Leitbild
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“1
Unser Auftrag - „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ 2
Als Abteilung des pastoralen Bereichs SEELSORGE.leben der Diözese Innsbruck nehmen wir teil am Auftrag Jesu Christi: Er ist gekommen, um den Menschen zur Fülle des Lebens zu rufen. Wir begleiten Menschen in unterschiedlichen Beziehungs- und Familiensituationen, die auf der Suche nach Orientierung, Sinn und Halt sind. Wir verbinden Seelsorge, Bildung und Beratung. Die unterschiedlichen Lebensübergänge und Lebensphasen werden bewusst wahrgenommen und begleitet. Wir unterstützen Pfarren, Seelsorgeräume und kirchliche Mitarbeitende dabei, fundierte Angebote im Bereich Sakramentenvorbereitung, Beziehungspastoral und Lebensbegleitung zu gestalten. Als kirchliche Einrichtung möchten wir einen Beitrag zu einer lebensfördernden, ehe- und familienfreundlichen Gesellschaft leisten.
Unser Menschenbild - „Du bist ein Gedanke Gottes, ein Herzschlag seines Herzens“ 3
Wir stehen Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen zur Seite, begegnen ihnen mit Offenheit und Achtung, unabhängig von Herkunft, Beziehungsstatus, Lebensform, sexueller Orientierung, Geschlecht oder religiöser Zugehörigkeit. Unser Handeln gründet in der Überzeugung, dass jeder Mensch einzigartig, gewollt und wertvoll ist. Aus der unverlierbaren Würde jedes Menschen erwächst sowohl die Freiheit des Menschen als auch die Verantwortung für sich und andere, für das Ich und das Wir. Unser Menschenbild ist getragen vom Vertrauen in einen Gott, der in sich selbst Beziehung und Gemeinschaft ist und jeden Menschen kennt und begleitet.
Unsere Zielgruppen - „Eine Kultur der Begegnung fördern“ 4
Unsere Zielgruppen spiegeln die bunte Wirklichkeit heutiger Lebensformen wider: alle Paare, die sich auf eine Ehe vorbereiten oder in ihrer Beziehung begleitet werden wollen; Familien in ihrer Vielfalt; Einzelpersonen in besonderen Lebenssituationen; kirchlich Mitarbeitende mit dem Wunsch nach Reflexion und Weiterentwicklung ihrer pastoralen Praxis; Frauen und Männer in unterschiedlichen Lebensphasen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen bzw. Beeinträchtigungen.
Unsere drei Wirkungsbereiche
Lebenswenden gestalten
Sakramente und Rituale verleihen Menschen in Lebensübergängen Halt, Sinn und soziale Einbindung. Wir unterstützen bei der Vorbereitung auf Taufe, Erstkommunion und das Sakrament der Ehe und begleiten bedeutsame Übergänge, auch bei persönlichen Anlässen wie der Gründung einer Lebensgemeinschaft oder Schwangerschaft. Unsere Impulse und Rituale greifen existentielle Erfahrungen auf und sind von der christlichen Botschaft von Liebe, Verbundenheit und Hoffnung geprägt. Durch Aus- und Weiterbildungen unterstützen wir Seelsorge vor Ort in Pfarren, Seelsorgeräumen und Dekanaten.
Beziehungen stärken
Beziehungen sind eine tragende Säule menschlicher Existenz: wir begleiten und stärken Paare, Eheleute und Familien in den verschiedenen Lebensphasen. In Bildungs- und Begegnungsangeboten wollen wir die Beziehungsfähigkeit der Menschen als wesentliche Lebenskompetenz stärken. Die christliche Ehe ist für uns Modell und Orientierungsbild für eine auf Dauer angelegte, menschlich erfüllende Beziehung. Unsere Arbeit unterstützt Menschen dabei, sich selbst und anderen dankbar und authentisch zu begegnen, mit Verletzlichkeit umzugehen und auch Lebensbrüche anzunehmen.
Krisen begleiten
Wenn das Leben aus dem Gleichgewicht gerät, stehen wir Menschen in herausfordernden Situationen zur Seite – bei Trennung, Verlust, Überforderung oder Neuorientierung. Scheitern verstehen wir als Teil des Lebens und als Chance für Neuorientierung und persönliches Wachstum. An der Schnittstelle von Seelsorge, Beratung und Bildung entwickeln wir mit Menschen Perspektiven und stärken die innere Widerstandskraft.
1Pastorale Konstitution „Gaudium et Spes“ - Über die Kirche in der Welt von heute, 1.
2 Vgl. Joh 10,10: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“
3 Vgl. Ps 139 und Jes 49
Vgl. 1 Sam 16,7: „Gott sieht das Herz und nennt es gut“
4 Vgl. Apostolisches Schreiben „Evangelii Gaudium“ des +Hl. Vaters Papst Franziskus, 220;