Unabhängige Ombudsstelle für Betroffene von Gewalt und sexuellem Missbrauch
Die unabhängige Ombudsstelle für Betroffene von Gewalt und sexuellem Missbrauch in der Diözese Innsbruck ist Anlaufstelle und Ansprechpartnerin für Personen, die Vorwürfe von Gewaltanwendung oder sexuellem Missbrauch durch Mitarbeiter:innen von kirchlichen Einrichtungen erheben. Die Ombudsstelle wird von Gertraud Walder geleitet. Sie wird in ihrer Arbeit von Mag. Florian Zeiner unterstützt.
Wenn ein Vorwurf an die Diözese herangetragen wird, führt die Ombudsstelle die ersten Gespräche, die der Vertraulichkeit und der Verschwiegenheit unterliegen. Bei einem begründeten Verdacht informiert die Ombudsstelle mit Einverständnis der betroffenen Person eine diözesane Kommission, die sich aus Expert:innen unterschiedlicher Professionen zusammensetzt.
Kontakt
DSA Gertraud Walder
Leiterin der unabhängigen Ombudsstelle,
Psychotherapeutin
Claudiastraße 14/I
6020 Innsbruck
Tel.: +43 676 8730-2700
E-Mail: ombudsstelle@dibk.at

DSA Gertraud Walder
Mag. Florian Zeiner
Mitarbeiter der unabhängigen Ombudsstelle
Psychotherapeut
Andreas-Hofer-Straße 11
6020 Innsbruck
Tel.: +43 676 8730-2700
E-Mail: ombudsstelle@dibk.at

Mag. Florian Zeiner
Kommission für Opfer körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt in der Diözese Innsbruck
(Mitglieder in alphabetischer Reihenfolge nach Nachnamen aufgelistet)
- Dr. Georg Menardi, Vorsitzender der Kommission, Senatspräsident OLG i.R.
- Mag. Dr. Cornelia Cassan-Juen, Leitung Stabsstelle Recht und Schule (SCHULE.bilden - Bischöfliches Schulamt)
- Mag. Martin Christandl, Psychotherapeut und Leiter des Männerzentrums „Mannsbilder“
- Mag. Lydia Naschberger-Schober, ehemalige Direktorin des Instituts für Sozialpädagogik in Stams
- Mag. Hans Tauscher, ehemaliger Leiter Personalservice und Psychotherapeut
- Sr. Dr. Ilsemarie Weiffen rscj, Bischöfliche Beauftragte für die Orden und andere geistliche Gemeinschaften
Zahlen und Fakten zum Thema Gewalt und Missbrauch in der Diözese Innsbruck
Die Statistik der Stiftung Opferschutz umfasst jene Meldungen, bei welchen betroffene Personen eine Vorlage vor der Unabhängigen Opferschutzkommission einleiten. Die Daten jener Fälle sind nicht in der Stiftung Opferschutz anhängig, wo zwar eine Meldung an die Unabhängige Ombudsstelle erfolgt ist, von Betroffenen jedoch kein Verfahren angestrebt und eingeleitet wird.
- 649 Betroffene (47,1 % Frauen und 52,9 % Männer) von Gewalt und Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen auf Diözesangebiet haben sich an die Unabhängige Diözesane Ombudsstelle oder direkt an die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft gewandt. Insgesamt wurden von diesen Personen 1632 Vorfälle gemeldet. Das sind 18 % der österreichweit registrierten Gewalt- und Missbrauchsvorfälle im kirchlichen Bereich.
- 85 % der gemeldeten Vorfälle betreffen körperliche und damit einhergehende psychische Gewalt; 23 % der gemeldeten Vorfälle betreffen dezidiert sexuelle Gewalt; 11 % der gemeldeten Vorfälle betreffen eine Kombination von körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt.
- 71 % der gemeldeten Vorfälle haben sich in den 60er und 70er-Jahren ereignet.
- 81 % der gemeldeten Gewalt- und Missbrauchsvorfälle haben Betroffene in Heimen und Betreuungseinrichtungen erlebt, welche vorwiegend von Orden geführt worden sind. 10 % der gemeldeten Vorfälle haben Betroffene in Internaten, Schulen und Kindergärten, 4 % in Pfarren und 4% in anderen kirchlichen Einrichtungen, Klöstern und privat erfahren.
- Insgesamt wurden von Orden und kirchlichen Einrichtungen auf dem Gebiet der Diözese Innsbruck rund 7,6 Millionen Euro an finanzieller Hilfestellung und/oder Therapie ausgeschüttet. Die Diözese Innsbruck hat davon Zahlungen von ca. 1,7 Millionen Euro geleistet.
- Für die Opferschutz-Zahlungen der Diözese Innsbruck werden keine Gelder aus dem laufenden Kirchenbeitrag verwendet. Die Zahlungen können durch Zinserträge aus Rücklagen abgedeckt werden.