Vorwürfe gegen Ordensbruder

Die Polizei ermittelt derzeit gegen einen Ordensbruder in Tirol. P. Dr. Martin M. Lintner OSM von der Tiroler Servitenprovinz zeigt sich zutiefst betroffen über die Anschuldigen an einem Mitbruder und nimmt dazu Stellung.

Stellungnahme der Leitung der Tiroler Servitenprovinz 

zum Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegen ein Mitglied des Ordens 

Am 15. Juni 2017 haben wir Kenntnis erhalten, dass gegen ein Mitglied unserer Ordensprovinz eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs vorliegt.

Als Provinzleitung sind wir zutiefst betroffen und bedauern den Vorfall ausdrücklich. Wir verurteilen entschieden jede Form sexuellen Missbrauchs. Wir vertrauen jetzt auf eine rasche und vollständige Klärung der Vorwürfe und hoffen, dass auf diese Weise dem mutmaßlichen Opfer Gerechtigkeit widerfahren kann.

Beim Beschuldigten handelt es sich um einen Ordensbruder ohne Priesterweihe. Er stand nicht in einem seelsorglichen Dienst. Zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Vorwürfe bestand die Gefahr einer Tatwiederholung nicht mehr

Wir haben umgehend das Gespräch mit dem Beschuldigten gesucht und die Beurlaubung von seiner Aufgabe in die Wege geleitet. Er wird in den kommenden Wochen eine Zeit der seelsorglichen und therapeutischen Begleitung außerhalb des Klosters verbringen.

Wir warten die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen sowie den Ausgang eines eventuellen Strafprozesses ab und haben das Vertrauen, dass der Beschuldigte zu seiner Verantwortung stehen wird.

Seitens der Diözese Innsbruck liegt die Anzeige bei der Stabsstelle für Kinder- und Jugendschutz. Mit ihrem Verantwortlichen haben wir uns unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorwurfs in Verbindung gesetzt und unsere volle Kooperation zugesichert.

 

P. Dr. Martin M. Lintner OSM 

Stellvertreter des Provinzials

Innsbruck, den 28. Juni 2017