Versöhnung im Lebensraum Schule

... eine diözesane Orientierungshilfe

Die diözesane Orientierungshilfe wurde in Zusammenarbeit von Schulamt, Generalvikariat und der Fachstelle Erstkommunion im Pastoralen Bereich SEELSORGE.leben erarbeitet und zu Beginn der Fastenzeit 2024 an die Schulen und Pfarren ausgesandt.  

Elisabeth Hammer, die Leiterin des pastoralen Bereiches SCHULE.bilden und Generalvikar Roland Buemberger danken allen, die das Anliegen "Versöhnung" im Lebensraum Schule mittragen. 

 

Versöhnung und Vergebung ist nicht nur ein Thema unter vielen anderen. Wir leben in einer Zeit, wo das Zusammenleben von Menschen in allen Bereichen sehr herausgefordert ist. Ob es gelingt, hängt nicht zuletzt auch von einer „Kultur der Versöhnung“ ab. Der Lebensraum Schule ist dafür ein enorm wichtiges Lernfeld.
Und es gehört zum christlichen Grundauftrag, konkrete Schritte der Versöhnung mit sich selbst, mit Gott und den Nächsten einzuüben. Meist wird dies auch in der Schulgemeinschaft als wertvolle Hilfe erlebt. Kinder und Jugendliche sollen befähigt werden mit Versagen umzugehen, konfliktfähig zu werden und die Entlastung von Vergebung zu erfahren. 

Folgende Rahmenbedingungen sollen im schulischen Kontext beachtet werden:

  • Öffnung für verschiedene Formen und Rituale von Versöhnung und Vergebung, wobei die persönliche Beichte weiterhin eine wertvolle Form darstellt.
  • Die Teilnahme eines Kindes am Sakrament der Versöhnung (Beichte) muss immer freiwillig sein, auch in der Vorbereitung auf die Erstkommunion.
  • Eine gute Kommunikation zwischen der/dem Pfarrverantwortlichen, der Religionslehrperson und der Schulleitung ist gerade bei der Frage nach der für die Schule möglichen Form für die Feier der Versöhnung grundlegend.
  • Die Information und Einbeziehung der Eltern soll als Chance gesehen werden und dient dem Grundverständnis aller Beteiligten für Schritte der Versöhnung.
  • Im Fall der Einzelbeichte sollen die Kinder die Möglichkeit haben, den Priester, der das Sakrament spenden wird, vorher kennen zu lernen.
  • Es ist unbedingt dafür Sorge zu tragen, dass der in der Schule, im Pfarrzentrum oder in der Kirche vorgesehene Ort für die Einzelbeichte einsehbar bleibt (offene Tür, Seitenkapelle …).
  • Auf eine kindgerechte und verständliche Sprache ist für den gesamten Bereich der Benennung von Schuld, Umkehr, Versöhnung und Neubeginn besonders zu achten.
  • Ein Versöhnungsfest stellt einen möglichen gemeinsamen Abschluss dar, woran ein kleines Zeichen erinnern kann.

Wir danken allen, die das Anliegen „Versöhnung“ im Lebensraum Schule mittragen!

Die Orientierungshilfe "Versöhnung im Lebensraum Schule" als Download 2024-02-07_VersöhnungLebensraumSchule-v1