Glettler: Uni soll "praktische Ärzte für die Weltkirche" bilden

Katholisch-theologische Fakultäten sollen nach dem Wunsch von Bischof Hermann Glettler "praktische Ärzte für die Diözese und auch für die Weltkirche" ausbilden.

Das hat der Innsbrucker Oberhirte bei seiner ersten offiziellen Begegnung mit den Theologen und Philosophen der Universität seiner Bischofsstadt hervorgehoben. Tatsächlich sei ein hoher Prozentsatz der Absolventen der Fakultät weit über die Grenzen von Tirol hinaus als Seelsorger tätig, hieß es in einer Aussendung der Diözese.

Der Bischof verwendete das Bild, um auf die umfassende Tätigkeit hinzuweisen, die eine zeitgemäße Pastoral und Seelsorge in den unterschiedlichen kirchlichen Einrichtungen heute erfordert. Neben den Spezialisten in der kategorialen Seelsorge braucht es vor allem jene, die sich in den Pfarren der Bandbreite menschlicher Erfahrungen und Situationen stellen. Es ist der faszinierende, aber auch herausfordernde Dienst im Auftrag Jesu, Menschen zu begleiten, ihnen das Wort Gottes zu verkünden und in die Gemeinschaft der Kirche vor Ort zu integrieren. Es gibt dabei viele Parallelen zum Dienst eines praktischen Arztes. Dafür braucht es eine umfassende theologische Ausbildung und spirituelle Formung. Der Bischof dankt der Fakultät für diese wichtige Arbeit.

Dekan Josef Quitterer versicherte dem Bischof, die Fakultät sei sich dieser Verantwortung durchaus bewusst und wisse sich zugleich ihrem internationalen Ruf als "erstklassige Forschungsstätte" verpflichtet. "Die tägliche Herausforderung liegt darin, unsere hohen Standards an geforschter und gelehrter Theologie mit dem in Einklang zu bringen, wonach die gelebte Theologie außerhalb der Universität verlangt", so der Dekan.

Eine Meldung von www.kathpress.at