Tirolerinnen auf dem Weg in die weite Welt

Drei junge Tirolerinnen und ein Tiroler brechen im Sommer ihre Zelte in Tirol ab, um ein Jahr lang in einem Sozialprojekt des Don Bosco-Ordens mitzuarbeiten.

„Sie wollen etwas Sinnvolles tun, aktiv mitgestalten, etwas bewegen: 18 engagierte Freiwillige feierten am vergangenen Samstag im Wiener Salesianum ihre baldige Entsendung in ein Don Bosco Sozialprojekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika. Zwölf Monate lang werden die jungen Erwachsenen im Geiste des Sozialpioniers Don Bosco benachteiligte Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleiten und ermutigen. In Straßenkinderprojekten, in Schulen sowie in Jugendzentren der Salesianer Don Boscos werden sie Freizeitangebote gestalten, SchülerInnen bei den Hausübungen zur Seite stehen oder im Unterricht mithelfen. Organisiert werden die Einsätze vom Verein VOLONTARIAT bewegt - einer Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos. Unterstützt wird das Programm insbesondere von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und dem Sozialministerium.

 

TirolerInnen auf dem Weg nach Äthiopien, Ecuador, Indien und Kolumbien 

 

Unter den 18 angehenden VolontärInnen sind auch vier junge TirolerInnen: Der 17-jährige Daniel Hosp aus Kramsach plant schon lange, seinen Zivildienst im Ausland zu absolvieren. Konkret wird es für den Maturanten im August, wenn Daniel nach Indien aufbricht. Die 18-jährige Anna Gohm aus Rum wird ihren Auslandsdienst in Kolumbien absolvieren, wo sie „für die Kinder Freundin, Helferin, Zuhörerin, Ratgeberin und Vertrauensperson sein möchte“. Ihre Freundin Isabella Ellmerer (18) aus Innsbruck wird in Ecuador, dem Heimatland ihrer Mutter, im Einsatz sein. Sie ist sich sicher, dass das Volontariat sie „für immer prägen wird“. Maria Fischeneder (18) aus Hochfilzen freut sich auf ihr Volontariat in Äthiopien: „Ich hoffe, dass die Kinder Vertrauen zu mir fassen und sie mich als eine Person wahrnehmen, die gerne für sie da ist und sie mit all ihren Stärken und Schwächen annimmt.“

 

RückkehrerInnen als  „SDG-BotschafterInnen" 

 

Die Sendungsfeier bildet den Abschluss einer sechsmonatigen Vorbereitungszeit, in der sich die VolontärInnen intensiv mit ihrer Motivation, ihren Erwartungen an den Einsatz sowie mit den Themen Entwicklungspolitik, interkulturelle Kommunikation und Rassismus auseinander gesetzt haben.

 

Zudem stellten sie sich die Frage, was sie durch ihr Engagement bewirken können. „Die VolontärInnen leisten einen aktiven Beitrag, um den Traum Don Boscos von einer besseren Zukunft für Kinder und Jugendliche in aller Welt zu verwirklichen. Sie tragen aber auch aktiv zur Erreichung der im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigen Entwicklungsziele bei“, sagt Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt. Die bewusste Auseinandersetzung der VolontärInnen mit der Lebensrealität der Menschen im Einsatzland verändert ihren Blick auf die Welt und ihr Handeln zu Hause. Durch zahlreiche entwicklungspolitische und zivilgesellschaftliche Initiativen treten RückkehrerInnen als „SDG-BotschafterInnen“ auf und schaffen Bewusstsein für globale Themen und die Agenda 2030 in Österreich. „Die nachhaltigen Entwicklungsziele gehen uns schließlich alle an!“, so Ruppacher abschließend. 

 

Informationen über das Auslandsjahr: 

 

Die nächsten Informations- und Auswahltage finden am 22. April in Graz, am 6. Mai in Wien und am 10. Juni in Innsbruck statt.

Erweitern ihren Horizont mit einem Auslandsjahr: Daniel Hosp, Isabella Ellmerer, Maria Fischeneder, Anna Gohm © Benedikt Hageneder (v.li).