70 Jahre Katholische Frauenbewegung Österreichs

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) feiert heuer ihren 70. Geburtstag. "Wir verstehen uns als treibende Kraft, als Gemeinschaft, die sich aktiv in Kirche, Gesellschaft und Politik für Frauen und deren Anliegen einsetzt", so Veronika Pernsteiner, die Vorsitzende der Frauenbewegung.

Rund 150.000 Mitglieder zählt die KFBÖ gegenwärtig in ganz Österreich. Zur Feier des 70. Geburtstages wird die Katholische Frauenbewegung heuer am 12. Mai zu einem Festakt an ihrem Gründungsort in Maria Plain in Salzburg laden; die Wiener Pastoraltheologin Prof. Regina Polak wird den Festvortrag halten und den Zusammenhang von Politik und Spiritualität thematisieren. Im Jubiläumsjahr steht die Arbeit der KFBÖ unter dem Motto "Weil`s gerecht ist, fairändern wir die Welt".

Verbunden mit der 70-jährigen Geschichte der KFBÖ ist laut eigener Aussendung etwa die Auseinandersetzung mit feministischer Theologie, die Entwicklung und das Praktizieren von Frauenliturgien, das Engagement gegen Gewalt gegen Frauen und für ihre Gleichbehandlung in Kirche und Gesellschaft, der Einsatz für die Zulassung von Frauen zu den Weiheämtern, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, eine geschlechtergerechte Arbeitsmarkt- und Budgetpolitik sowie Verteilungsgerechtigkeit im nationalen wie globalen Kontext.

Bekannt ist die Frauenbewegung u.a. für die "Aktion Familienfasttag". Mit vielen Initiativen und Veranstaltungen wird jedes Jahr während der Fastenzeit für Frauen-Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gesammelt. Insgesamt fördert die Frauenbewegung mit ihrer seit 1958 bestehenden Aktion rund 100 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Meist geht es dabei um Bildungs-, Gesundheits- oder Landwirtschaftsprojekte. Frauen werden aber auch dabei unterstützt, ihre Rechte in männerdominierten Gesellschaften wahrzunehmen.

Weiters engagiere man sich auch seit den 1980er-Jahren für eine "menschenwürdige Asyl- und Flüchtlingspolitik", so die KFBÖ. Die weite Vernetzung der Frauenbewegung mit Initiativen und Partnern aus den christlichen Kirchen, anderen Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft, national wie international, zeuge vom Verständnis dafür, "dass es Offenheit und Solidarität braucht, um etwas zu bewegen".

Eine Meldung von www.kathpress.at

Bild: Katholische Frauenbewegung Österreich