Vier Antworten zum Petrus-Canisius-Jahr 2021
Das Petrus-Canisius-Jahr 2021 hat mit einem Radiogottesdienst begonnen. 500 Herzfeuer sollen das Gedenkjahr begleiten. Mit diesen beschäftigen sich Projektleiter Jakob Bürgler, Bischofsvikar für missionarische Pastoral und Projektkoordinator Konrad Hochgruber. Im Folgenden beantworten sie dazu vier Fragen.

Interview:
Wann wäre das Petrus-Canisius-Jahr 2021 für Sie ein Erfolg?
Jakob Bürgler: „Erfolg ist eine zweischneidige Sache. Mir ist es wichtiger, auf Wachsen zu setzen, als auf Leistung. Und Erfolg ist in diesem Zusammenhang die Erfahrung – die durchaus auch mit objektiven Maßstäben beschreibbar ist –, dass die Freude wächst, der Trost, die Beheimatung, der mit Impulsen angesprochene Kreis von Menschen, dass eine stärkere Auseinandersetzung mit religiösen Fragen stattfindet und die Kirche wieder als existenzrelevant erfahren wird.
Ein Erfolg ist für mich, wenn wir mit mehr Freude und Überzeugung, mit Zuversicht und innerem Antrieb aus dem Petrus-Canisius-Jahr heraus und in die Zukunft gehen.“
Was soll sich durch das Petrus-Canisius-Jahr 2021 in der Kirche von Tirol ändern?
Konrad Hochgruber: „Es sollte uns wieder mehr Mut, Zuversicht und Motivation schenken uns aufzumachen, raus aus den Häusern, zu den Menschen hin, ihnen mit einem offenen Ohr zu begegnen und sie stärken, stützen und ja, auch das Interesse an Spiritualität und Glauben wecken.“
Wie können im Petrus-Canisius-Jahr 2021 auch kirchenferne Menschen angesprochen und mit ins Boot geholt werden?
Jakob Bürgler: „Für mich gibt es zwei wichtige Ansatzpunkte, um dieses Ziel zu erreichen: Einerseits soll das Augenmerk auf Menschen gerichtet sein, die nicht am Kirchplatz anzutreffen sind. Und andererseits ist es ganz wesentlich, sich bei der Entwicklung und Durchführung von Herzfeuern auf die Suche nach Kooperationspartnern zu machen.
Je mehr wir im eigenen, vertrauten Kreis bleiben, umso mehr machen wir die Erfahrung, nicht richtig weiterzukommen. Es geht darum, die Talente und Stärken, die Bereitschaft und die Sehnsüchte von Menschen, die uns eher fremd sind, kennenzulernen und einzubinden. Es gibt so viel guten Willen!“
Wie können Pfarren mitmachen, die schon jetzt bis zum Hals in Arbeit stecken?
Konrad Hochgruber: „Zum einen können Pfarren und deren MitarbeiterInnen einfach nur Multiplikatoren und Netzwerker sein, um andere Vereine, Gruppierungen und auch einzelne Familien für das Projekt zu begeistern und zum Anderen ergeben viele kleine Aktionen ein wunderbares Ganzes zum Wohle der Menschen in unserer Diözese.“

Bischofsvikar Jakob Bürgler (Foto: Diözese Innsbruck)

Projektkoordinator Konrad Hochgruber (Foto: Günter Kresser)