Jubiläumsfeier: Wer singt, der betet doppelt

Festgottesdienst für Abt Raimund Schreier zum 30-jährigen Abt-Jubiläum in Wilten

Das Abt-Jubiläum wurde am Sonntag, 3. Juli, um 10.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Stiftskirche Wilten begangen. Es gab keine Predigt dafür aber viel Musik. 

 

Abt Raimund hatte sich die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod gewünscht, welche der Stiftschor mit dem Collegium Vocale - unter der Gesamtleitung von Stiftskapellmeister Joachim Mayer - musizierte. Michael Schöch spielte an der Festorgel der Stiftskirche u. a. Werke von Louis Vierne.

 

„Für 30 Jahre Abt möchte ich gemeinsam mit allen Anwesenden Gott DANKE sagen. Die schönste Form für uns Christen DANKE zu sagen, ist die Heilige Eucharistie. In dieser Stunde wird vor allem das gesungene Wort Vorrang haben. Deshalb gibt es auch keine Dankpredigt und keine Laudationes. Schon unser Regelvater der heilige Augustinus sagte ´wer singt, der betet doppelt.´“, erläuterte Abt Schreier bei seiner Begrüßung zu Beginn der Messfeier.

 

Der Jubilar stand dem Festgottesdienst mit Salzburgs Alterzbischof Alois Kothgasser, und P. Christian Marte SJ, dem Rektor des Innsbrucker Jesuitenkollegs, vor.

 

Im Anschluss an die Eucharistiefeier  waren alle Anwesenden zu einer Agape am Stiftsplatz eingeladen. Unter den zahlreichen Gratulanten war auch der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi. 

  

Zur Person 

Raimund Schreier wurde am 29. Dezember 1952 in Innsbruck geboren und wuchs in Völs bei Innsbruck auf. 1971 trat er in das Stift Wilten ein, 1972 legte er seine erste Profess ab, 1977 wurde er zum Priester geweiht. 1992 wurde Raimund Schreier zum 55. Abt des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten gewählt. Die Benediktion spendete ihm am 21. Juni 1992 Bischof Reinhold Stecher. Schreiers Wahlspruch als Abt lautet: "Ut credat mundus - Damit die Welt glaubt." 

Schreier ist u. a. Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Österreich. Als Wiltener Abt ist er Haus-, Hof- und Erbkaplan des Landes Tirol.

 

30 Jahre Abt – Zukunft
Raimund Schreier war erstmals 1992 für die Dauer von zwölf Jahren von seinen Mitbrüdern zum Abt bestellt worden. 2004 war er auf weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt worden und 2016 nochmals für weitere neun Jahre. Beim Erreichen der Altersgrenze von 70 Jahren - Ende dieses Jahres - muss Schreier sei Rücktrittsgesuch einreichen. Der Generalabt der Prämonstratenser kann dieses dann annehmen oder den Abt bitten, die verbleibenden Jahre im Amt zu bleiben. 

Fotos: Sigl