Großer Tiroler Adlerorden für Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen

Hohe Ehrungen auch für Theologin Kraml, SOS-Präsident Siddhartha und Edith-Haberland-Wagner Stiftung Vorständin Demeter

Landeshauptmann Günther Platter zeichnete am Vorabend zum Nationalfeiertag im Rahmen eines Festakts im Landhaus in Innsbruck 13 hochverdiente Persönlichkeiten mit dem „Tiroler Adler Orden“ aus.

„Das Herz aller Ausgezeichneten schlägt für Tirol. Das haben sie mit ihrem herausragenden Engagement für unser Land bewiesen. Dafür dürfen wir heute 13 Persönlichkeiten mit der höchsten Auszeichnung des Landes Tirol für Nicht-Tiroler auszeichnen und wollen damit unsere Wertschätzung für sie zum Ausdruck bringen“, erklärte der Tiroler Landeshauptmann in seiner Ansprache.

„Wir ehren heute Persönlichkeiten, die so vielfältig sind wie das Land Tirol. Auf verschiedenste Art und Weise haben sie beachtliche Leistungen für unser Land erbracht. Diese traditionelle Dankesfeier vor dem morgigen Nationalfeiertag ist ein bewusstes Ausrufezeichen, in unserer schnelllebigen Zeit einmal innezuhalten und sich solcher Leistungen bewusst zu werden“, betonte LH Platter.

Geehrt wurden unter anderem der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, die Universitätsprofessorin der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck, Martina Kraml, der SOS-Kinderdorf Präsident Kaul Siddhartha sowie die Erste Vorständin der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, Catherine Demeter.

In Vertretung von Bischof Hermann Glettler, der zur gleichen Zeit eine lange zuvor vereinbarte Vorlesung in Graz hielt, überbrachte Generalvikar Florian Huber die Glückwünsche der Diözese.

  

Diplomat der römisch-katholischen Kirche ausgezeichnet 

Die Tiroler Landesregierung hat dem Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, den Großen Tiroler Adler Orden verliehen. Der in der Schweiz geborene Doyen des Diplomatischen Corps in Österreich feierte heuer seinen 75. Geburtstag.

Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen widmete sich mit größtem Engagement der Pflege der diplomatischen Beziehungen des Apostolischen Stuhls zum Staat und der Beziehung zwischen der Kirche des Landes und der Gesamtkirche. Sein herausragender Einsatz hat ihm in den vergangenen Jahrzehnten eine bedeutende Mittlerrolle für den Frieden, die Entwicklung und die Zusammenarbeit der Völker einnehmen lassen.

  

In einem persönlichen Schreiben gratulierte Bischof Hermann Glettler dem Nuntius zur Ehrung. Unter anderem heißt es darin:Ich danke Dir für Deine Verbundenheit mit unserer Diözese und für Deine deutliche Mühe um die Verkündigung der Heilsbotschaft Christi in diesen Zeiten großer kultureller Veränderungen. Ein großes Vergelt’s Gott für deinen Einsatz zum Wohl der Menschen unseres Landes und weit darüber hinaus.“

  

Kraml sieht eine gute Zukunft des Landes auch in der guten Verständigung zwischen den Religionen 

Die Tiroler Landesregierung hat Martina Kraml, Universitätsprofessorin der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck, den Tiroler Adler Orden in Gold verliehen.

Nach dem Tod von Dekanin Herlinde Pissarek-Hudelist vor fast 25 Jahren ist Kraml die erste Frau, die in Innsbruck zur Universitätsprofessorin der Theologischen Fakultät ernannt worden ist. Die Zukunftsfähigkeit der Theologie verknüpft die dreifache Mutter mit der Verständigungsbereitschaft mit anderen Religionen. Sie ist zugleich davon überzeugt, dass eine gute Zukunft auch für unser Land davon abhängen wird, wie gut sich die Religionen miteinander verständigen können. Ihre herausragenden Verdienste um den Wissenschaftsstandort Tirol werden mit dem Tiroler Adler Orden in Gold ausgezeichnet.

 

Kaul Siddhartha – auf den Spuren von Hermann Gmeiner und Helmut Kutin 

Mit der Auszeichnung des Großen Tiroler Adler-Ordens würdigte das Land Tirol die hervorragenden Leistungen von Präsident Kaul Siddhartha, der auf den Spuren Hermann Gmeiners und Helmut Kutins weltweit für eine Gesellschaft arbeitet, die allen Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen in Würde und Wärme ermöglicht - geliebt, geachtet und behütet.

  

Erste Vorständin der Edith-Haberland-Wagner Stiftung ausgezeichnet 

Das Land Tirol würdigte Catherine Demeter, Erste Vorständin der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, mit der Auszeichnung Großer Tiroler Adler Orden. Die Erbin und Vorsitzende der Gesellschafter der Augustiner-Bräu Wagner KG hat durch großzügige und qualitätsvolle Lösungen auch unübersehbare Spuren in Tirol hinterlassen. Das gilt sowohl für die herausfordernde Renovierung und Revitalisierung der Orangerie im Stift Stams als auch des altehrwürdigen Stiftskellers und des Traditionsgasthauses Bierstindl in Innsbruck. Tatkräftig unterstützt wurde auch der Rückkauf des Chorgestühls der Stiftskirche Wilten.

 

Die Geschichte des Tiroler Adler Ordens 

Der Tiroler Adler Orden wurde vom Tiroler Landtag im Jahr 1970 geschaffen. Die Auszeichnung würdigt jene Persönlichkeiten, deren Aufenthalt oder Besuch in Tirol oder deren freundschaftliche Beziehung zum Land von politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung ist. Die Verleihung der Tiroler Adler Orden findet immer am 25. Oktober im Rahmen des Festprogramms zum Vorabend des Nationalfeiertags statt.

LH Günther Platter und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann zeichnen Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen aus. Bild: Land Tirol/Frischauf