Baumkirchen ist zum Bischofssitz geworden

Mit einem großen Fest wurde der Alt-Erzbischof Alois Kothgasser als neuer Einwohner von Baumkirchen begrüßt. Kothgasser hat das geistliche Zentrum der Don Bosco Schwestern in Baumkirchen als seinen Altersitz gewählt.

Er werde nach Abschluss seiner Übersiedlung dort helfen, wo er als Seelsorger gebraucht werde. Dies betonte der Salzburger Alt-Erzbischof Alois Kothgasser. Am Sonntag, 2. Februar 2014, haben ihn die Pfarre und die politische Gemeinde Baumkirchen als neues Mitglied und als neuen Mitbürger offiziell begrüßt. Kothgasser, selbst Mitglied des Ordens der Salesianer Don Boscos, ist am 16. Jänner in das geistliche Zentrum „Schloss Wohlgemutsheim“ der Don Bosco Schwestern nach Baumkirchen übersiedelt. Dort hat er nunmehr seinen Alterssitz.

Baumkirchen hat rund 1200 Einwohner. Sie bereiteten dem Salzburger Alt-Erzbischof (2003-2014) und ehemaligen Bischof von Innsbruck (1997-2002) einen herzlichen Empfang im Rahmen des diesjährigen Don-Bosco-Festes. Es stand unter dem Motto „Tu, was du kannst, Gott macht den Rest“.

Mit herzlichen Worten begrüßten ihn Bürgermeister Josef Schindl und Pfarrer Franz Angermayer im Dorfzentrum. Die Schützen feuerten eine Ehrensalve ab. Die Kinder des Don-Bosco-Kindergartens begrüßten den Bischof Fähnchen schwingend mit einem Lied.

Die Festmesse wurde im voll besetzten Gemeindesaal gefeiert. Die Predigt des Alt-Erzbischofs war geprägt von seiner Dankbarkeit und Freude, dass er künftig in Baumkirchen leben dürfe. Ein spezielles Anliegen sei ihm die Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Der hl. Don Bosco habe mit seinem sog. „Präventionssystem“ eine hervorragende Art vorgelebt, wie junge Menschen begleitet werden können und sollen. Dieses „System“ sei geprägt von Vernunft, Liebenswürdigkeit und Bindung an Gott.

Im Anschluss an die Messfeier nahm sich der Alt-Erzbischof viel Zeit, mit Bewohnern von Baumkirchen ins Gespräch zu kommen. Der Gemeindesaal verwandelte sich in eine „Zirkusarena“, in der sich die Kinder tummeln konnten.

Alois Kothgasser stammt aus Lichtenegg in der Steiermark. Als Theologieprofessor an der Hochschule Benediktbeuern wurde er an den Bischofsstuhl von Innbruck gerufen und am 23. November 1997 von Reinhold Stecher zum Bischof der Diözese Innsbruck geweiht. Am 23. November 2002 hat das Salzburger Domkapitel Kothgasser zum Erzbischof von Salzburg gewählt, am 19. Jänner 2003 fand die feierliche Amtseinführung statt. Am 18. April 2012 reichte Kothgasser altersbedingt seinen Rücktritt als Erzbischof ein. Am 18. November 2013 ernannte Papst Franziskus Franz Lackner zum Nachfolger von Alois Kothgasser am Bischofssitz von Salzburg. Die Amtseinführung von Lackner erfolgte am 12. Jänner 2014. Seinen Ruhestand wird Kothgasser nun wieder in Tirol verbringen, wo er fünf Jahre lang Bischof war.

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Diözese Innsbruck - Aktuell