Geschichtliches

Kurzer Geschichtsabriss zu unseren Pfarreien und Kirchen

Bald nach der Besiedlung Längenfelds entstand im Mittelpunkt der Gemeinde ein Kirchlein, zum Großteil aus Holz gebaut. ein sicherer Nachweis findet sich ab 1303 in den Aufzeichnungen von Schloss Petersberg.
Das Kirchlein wurde unter den Schutz der Hl. Katharina von Alexandrien gestellt. Darum hieß Längenfeld auch:
....zu Sand Katrein im Ötztal....zu Sand Katrein im Ötztal
Seelsorglich wurde das ganze Ötztal seit ältester Zeit von der Urpfarre Silz versehen. Die Priester kamen für bestimmte (Fest-) Tage und Anlässe zu Fuß oder hoch zu Ross in die Hauptorte, eine beschwerliche religiöse Betreuung. Daher wurden im 15. Jh. die Gemeinden mit eigenen Priestern besetzt, zuerst Umhausen, dann Ötz, Längenfeld und Sölden. Längenfeld ist 1469 eine eigene Kaplanei geworden, als erster ständig hier wirkender Geistlicher wird 1471 Georg Faßnacht erwähnt. Schon 1498 wurde diese Kaplanei vom Stift Stams zur Kuratie erhoben, allerdings erst 1648 von der Diözese Brixen als solche anerkannt.                                                                                                  

In jene Zeit der Spätgotik fällt der Grundbau der heutigen Kirche. Das Langhaus vom Hochaltar zurück bis zum letzten hohen Fenster und der stattliche Kirchturm (75 m hoch) wurden 1518 erstellt. Davon zeugen am Turm die kunstvollen Maßwerke in den gekuppelten Schallfenstern und der von Zimmermeister Praschberger aus Walchsee 1820 neu aufgesetzte Turmkegel. Anderseits besteht auch die klassizistische Bemalung des Turms aus derselben Zeit, nämlich 1820. Kirche und Turm wurden außen 1970 vom akademischen Maler Franz Pizzinini und von Fritz Mathoy restauriert.

 

Kirche zur Hl Katharina 

Unter der Rubrik : " Historisches aus Längenfeld" könnt ihr Interessantes aus der Geschichte unseres Heimatortes nachlesen. Ein Kapitel befasst sich auch mit Pfarrkirche Längenfeld . Hier ein kleiner Auszug:

Aus der Pfarrchronik: Anno 1764, Seite 178

Von den übermösigen koltn Winter.

Dis Johr in November hat die Költn den anfang gemacht und hat gedauert bis auf Ostern 1765. In Xber, Jener, Ferbruär und bis ½ Martÿ ist ein so heftig Große und stethe költen gewesen, das hin und wider nicht nur Vögl und Wild, sondern auch an orthen das Viche in Ställen erfroren ist. Ja wohl gar das man an unterschidlichn orthen erfrorene Leüth sowohl in Betten als auf den Weiten Toden angetroffen. Zu Inspruck müssen vill wegen mangl des Holzes Tag und Nacht in die Betten bleiben und das Essen zutragen lassen. Auch ist die Milch und der Wein in den warmen Kellern gefroren. Viel Weinreben zersprungen, Wein und Wasser unter den hl. Messopfer gefroren, ja sogar das Wasser in den warmen Stuben gfroren.