Marienstatue am Hochaltar

600 Jahre Gnadenbild

Der Hochaltar mit je zwei Säulen links und rechts besitzt kein Altarblatt, sondern es befindet sich statt desselben in einer Vertiefung in einem Schrein eine barock bekleidete Madonna aus der Zeit um 1420. Je nach Festtag wird das Kleid geändert (lt. Kirchenführer). Maria ist als Königin dargestellt - in der Rechten das Zepter und auf dem linken Arm das Jesuskind.

In früheren Zeiten genoss das Gnadenbild zu Münster gleich dem Gnadenbild zu Trens bei Stilfes im Eisacktal und dem Vesperbild in der Pfarrkirche zu Brixen von Seiten mancher Gläubigen ein besonderes Zutrauen: Auch aus fernen Gegenden wurden totgeborene Kinder hierher gebracht und auf dem Hochaltar vor dem Gnadenbild niedergelegt, worauf unter Gebet und bestimmten Reibungen auf gewisse Zeichen Acht gegeben und dann den vermeintlich auf einige Augenblicke zum Leben erwachten Kindern bedingungsweise die heilige Taufe erteilt wurde. 

Eine Aufzeichnung des Pfarrers Isaak Lezelter aus Münster vom 14. August 1683 berichtet, dass "5 ohne Leben geborene Kinder lebhaft rot geworden sind, sodass sie getauft und beerdigt werden konnten". (Pfarr- und Schulchronik 1897, Alfons Leuprecht).

 

Am 15. August 2020 feierten wir mit Mag. Jakob Bürgler das 600-Jahr-Jubiläum der Gnadenmadonna.  Fatima-Wallfahrten finden jedes Jahr von Mai bis Oktober in unserer Gemeinde statt. 

(Bilder: Hoy und Chronisten Münster)