Ostergrab

Das Rangger Ostergrab wurde 1850 von Josef Kramer unter Einbeziehung von zwei älteren Heilig-Grab-Kulissen neu gestaltet. Aus diesem Grund sind die fünf Bögen stilistisch unterschiedlich. Sie nehmen die gesamte Breite des Altarraumes ein und verjüngen sich dann perspektivisch nach hinten zum Altar hin. In den reich verzierten Säulenbögen der ersten Kulisse ist die Stadt Jerusalem mit dem Berg Golgotha und dem Garten Gethsemane zu sehen, zusätzlich finden sich auf denTürstürzen und Balustraden durch transparentes Buntpapier und Auslassungen in der Leinwand vorgetäuschte Heilig-Grab-Kugeln. Die Grabesnische verbirgt sich in der Sockelzone des zweiten Bogens, der aus der 1. Hälfte des 18. Jh. stammt und sich als reich verzierte barocke Scheinarchitektur präsentiert. Die Inschrift lautet "Ehrit sepulchrum eius gloriosum" (Sein Grab wird herrlich sein, Isaia IX,10). Sie wird flankiert von König David und Moses. In den Nischen des dritten und vierten Boges sind die Propheten Daniel, Ezechiel, Jeremias und Jesaia zu sehen. Der fünfte Bogen schließlich besteht aus einem übermalten barocken Kupferstich und bezieht architektonisch den Tabernakel mit ein.