Das Äußere

Die Pfarrkirche ist im Mauerwerk des Langhauses ein spätgotischer Bau, um 1513 vollendet. Der Sockel, das Spitzbogenportal an der Südseite des Langhauses und der Turm an der Nordseite (1858 erneuert) mit dem Spitzhelm erinnern noch an die gotische Kirche. Von außen erlebt man, abgesehen vom halbrund geschlossenen barocken Chor und der Einfassung des Eingangsportals im Westen aus dem 19.Jh., noch ganz den gotischen Charakter. Die Außenwände sind glatt und nicht gegliedert.

Der Turm ist im Kern gotisch, wurde jedoch im 19. Jh. erneuert und weit auf jeder Seite oben rundbogige Zwillingsfenster auf, über denen sich eine Uhr befindet. Das Spitzgiebeldach streckt sich steil empor.

Die Westfassade entstammt großteils dem 18. und 19. Jh. Das rundbogige Portal wird von Pfeilern und einem Gebälk gerahmt. Als seitliche Begrenzung des Langhauses dienen aufgesetzte Obelisken. Über dem Hauptportal befindet sich ein großes, rundbogig abgeschlossenes Fenster mit zwei kleinen Fensteröffnungen links und rechts davon, im Giebel ein kleines Rundfenster.

Auf der Südseite des Langhauses erinnert ein fein gearbeitetes Spitzbogenportal an den gotischen Vorgängerbau. Das Licht fällt durch drei Rundbogenfenster im Süden bzw. zwei im Norden in das Kircheninnere.

An der Nordseite neben dem Turm erhob sich einst die Magdalenen- bzw. Annakapelle, die 1747 abgerissen wurde. Der halbrund geschlossene Chor mit seinen zwei Rundbogenfenstern entsammt der Zeit des Barock.

Im Jahr 1532 wurde im Osten die sogenannte "Obs", eine auf vier Eckpfeilern stehende offene Versammlungshalle, als Eingang zum Friedhof erbaut. Hier trafen sich nach dem Gottesdienst die Männer und hörten der Kundgebung verschiedener Neuigkeiten zu. Eventuell könnte diese Halle auch als Unterstand für Wallfahrer oder als Empfangsort für den Trauerzug vor dem Begräbnis gedient haben.

Die Friedhofskapelle ist als Lourdesgrotte gestaltet und weist im Inneren Fresken des Tiroler Malers Emmanuel Walch auf, dabei die Darstellung des Jüngsten Gerichts. Sie dient heute der Aufbahrung der Verstorbenen.

 

Text: Auszug aus dem Kirchenführer 

Bilder: Helmuth Mühlbacher, Chronistenteam Münster