Papst betont Würde und Rechte von Menschen mit Behinderungen

Franziskus in Botschaft zum Internationalen Welttag der Menschen mit Behinderung:

Es braucht „Antikörper gegen eine Kultur, die (menschliche) Leben in solche erster und zweiter Liga einteilt“  

Vatikanstadt, 03.12.2019 (KAP)   Zum Internationalen Welttag der Menschen mit Behinderung hat Papst Franziskus zu weiteren Anstrengungen für eine gesellschaftliche Beteiligung von Behinderten aufgerufen. Es brauche „Antikörper gegen eine Kultur, die (menschliche) Leben in solche erster und zweiter Liga einteilt“, schreibt der Papst in einer Botschaft zum Welttag, die der Vatikan am Dienstag veröffent-lichte. 

Gleichzeitig lobte der Papst Fortschritte in Medizin und Technik wie auch in der Gesetzgebung vieler Länder. All dies bleibe aber ungenügend, wenn sich nicht auch die Mentalität ändere. Denn diese behindere immer noch Zugänge zu Bildung, Arbeitsplätzen und sonstiger Teilhabe. „Auch heute stellen wir noch fest, dass es weiter eine Kultur des Ausschließens gibt. Viele Menschen mit Behinderungen spü-ren, dass sie einfach nur existieren, ohne zur Gesellschaft zu gehören oder an ihr teilzuhaben“, so der Papst. 

Außerdem erinnerte Franziskus an die vielen „versteckten Exilanten“, die oftmals in den Häusern und Familien vergessen würden. Vor allem alte Menschen mit Behinderung würden oft als Belastung wahrgenommen. Der Papst rief dazu auf, „in jeder Person mit Behinderung, auch mit einer schweren und komplexen, deren einzigartigen Beitrag zum Gemeinwohl anzuerkennen“. 

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird jährlich am 3. Dezember begangen. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Gedenk- und Aktionstag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern. 

 

3. Dezember: Internationale Tag der Menschen mit Behinderung