22. November 2020 - Christkönig

Wir feiern das Christkönigsfest. Längst schon leben wir nicht mehr in einer Monarchie, der Bezug zum Königstitel ist uns eher fremd. Jesu Beispiel und Schicksal ist der Prüfstein für jede menschliche Herrschaft: Dient sie dem Heil der Menschen und wo liegen ihre Grenzen?

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zur sonntäglichen Feier auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden:
    2020-11-22_Christkoenig (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2020-11-22_Christkoenig-word (.docx-Datei zum Bearbeiten)
    swan-2494925_1920 (Bild / Pixabay)

Aus den Pfarren - für die Pfarren:

 

 

Vorbereitung

Wer ist da?
Wer kann welche Aufgabe übernehmen?  

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten
B: den Bibeltext vorlesen
G: die Gebete sprechen
M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten. 

Bitte bereitlegen: 

  • Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar

Drei Fragen zur Vorbereitung  

Um gemeinsam zu beten braucht es - wie für jede andere Feier auch - ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • Christkönig / der letzte Sonntag im Kirchenjahr.
  • Wir feiern im kleinen Kreis, daheim, weil aufgrund des 2. Lockdowns bis zum 06.12.2020 keine allgemein zugänglichen Gottesdienste gefeiert werden.
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns zurzeit Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken uns?     

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Am heutigen Sonntag ist u. a. folgender Schrifttext vorgesehen: Ezechiel 34,11-12.15-17a – siehe Einheitsübersetzung der Bibel oder online unter https://www.bibleserver.com/EU/ (Einfach die obige Bezeichnung in der Suche eingeben – die entsprechenden Textabschnitte erscheinen unterstrichen.)

Leitfragen dazu:     

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?    

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente:
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht.        

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche:
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

Ablauf

Kerze anzünden, Bibel und Textblatt bzw. mobiles Gerät bereitlegen; Gotteslob, wenn vorhanden.

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen.        

L: Wir feiern das Christkönigsfest. Längst schon leben wir nicht mehr in einer Monarchie, der Bezug zum Königstitel ist uns eher fremd. Im biblischen Sinn geht es darum, dass Jesu Beispiel und Schicksal der Prüfstein für jede menschliche Herrschaft ist: Dient sie dem Heil der Menschen und wo liegen ihre Grenzen? Im Bild des Hirten, der sich um seine Herde kümmert, kommt zum Ausdruck, dass Gott die Vorstellungen von Herrschaft auf den Kopf stellt – die Schafe folgen dem, der Tag für Tag und bei jedem Wetter bei ihnen ist und jedes einzelne rettet, wenn es in Bedrängnis kommt.

M / alle: Lied Lobe den Herren (GL 392) – gesungen oder gebetet:

Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören.
Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören! 

Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
der dich erhält, wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret? 

Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.
In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet! 

Lobe den Herren, der sichtbar dein Leben gesegnet,
der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran, was der Allmächtige kann,
der dir mit Liebe begegnet. 

Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen.
Lob ihn mit allen, die seine Verheißung bekamen.
Er ist dein Licht, Seele, vergiss es ja nicht.
Lob ihn in Ewigkeit. Amen. 

L: Fassen wir Mut, auch in der kommenden Zeit durchzuhalten und vertrauen wir Gott unser Leben und unser Schicksal an. Wir sind mit ihm und untereinander verbunden. Das Licht der Kerze ist ein Zeichen, dass Jesus Christus bei uns ist.

Bevor wir das Wort Gottes hören und bedenken, wollen wir in Stille auf die vergangene Woche zurückblicken: Wir dürfen uns über das freuen, was uns gelungen ist. Wo wir versagt oder etwas Gutes unterlassen haben, bitten wir um Vergebung und wir schenken Vergebung, sodass ein Neuanfang möglich ist.

Kurze Stille 

L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich!      

G: Guter Gott und Vater, die Zusage, dass Jesus uns nahe ist, gibt Hoffnung. Schenke uns und allen Menschen den Mut, unsere Welt zum Guten zu verändern. Darum bitten wir durch Jesus Christus, der mit dir lebt und wirkt, jetzt und zu jeder Zeit und an jedem Ort.
A: Amen. 

Wort Gottes

B: + Aus dem Buch Ezechiel (Ez 34,11-12.15-17a)
Denn so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich selbst bin es, ich will nach meinen Schafen fragen und mich um sie kümmern. Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert an dem Tag, an dem er inmitten seiner Schafe ist, die sich verirrt haben, so werde ich mich um meine Schafe kümmern und ich werde sie retten aus all den Orten, wohin sie sich am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels zerstreut haben. […] Ich, ich selber werde meine Schafe weiden und ich, ich selber werde sie ruhen lassen - Spruch GOTTES, des Herrn. Das Verlorene werde ich suchen, das Vertriebene werde ich zurückbringen, das Verletzte werde ich verbinden, das Kranke werde ich kräftigen. Doch das Fette und Starke werde ich vertilgen. Ich werde es weiden durch Rechtsentscheid. Ihr aber, meine Herde - so spricht GOTT, der Herr - , siehe, ich sorge für Recht zwischen Schaf und Schaf. 

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus der Lesung spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie auch das Bild mit den Schwänen – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was daran spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus, passt es zum Bibeltext? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

L: Bekennen wir unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ...       

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott in dieser Zeit danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir!          

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ...
Oder (wenn das Vater unser wird als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

Abschluss

M / alle: Lied Mit dir geh ich alle meine Wege (Gotteslob 896, 3.+4. Strophe)

Segensgebet 
L: Guter Gott und Vater, lass uns Kraft schöpfen aus der Verbundenheit mit Jesus Christus, der unsere Lebensfreude ist. Segne und begleite uns in allem, was uns in den kommenden Tagen und im neuen Kirchenjahr begegnen wird.
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.        

 

Miteinander essen und trinken!

Wir bereiten nun das gemeinsame Mahl zu und danken jenen, die es bereitgestellt haben.
Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.         

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor (siehe: Vorbereitung anhand von drei Fragen) und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen!

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