20. Dezember 2020 - Vierter Adventsonntag

Im Evangelium lesen wir vom Besuch des Engels bei Maria, bei dem sie zustimmt, Gottes Sohn zur Welt zu bringen. Man spricht von diesem Kind als dem Retter der Welt. Hier beginnt eine umwälzende Veränderung, eine neue Dynamik, wie sie von den Propheten und vielen Menschen herbeigesehnt wird – Heil für die Gebrochenen, eine Zukunft für die Armen. Freuen wir uns auf das Licht der Welt – die Geburt Jesu!

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zur sonntäglichen Feier auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden:
    2020-12-20_Advent-04 (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2020-12-20_Advent-04_word  (.docx-Datei zum Bearbeiten)
    person-731142_1920 (Bild  / Pixabay)
  • Aus den Pfarren - für die Pfarren:
    Pfarre Weißenbach am Lech / SR Unteres Lechtal
    www.dibk.at/weissenbach - Hauskirche am Sonntag

 

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?  

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten
B: den Bibeltext vorlesen
G: die Gebete sprechen
M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten. 

Bitte bereitstellen: 

  • Adventkranz oder Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es – wie für jede andere Feier auch – ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 4. Adventsonntag – Weihnachten ist nahe.
  • Auf dem Adventkranz wird die vierte Kerze entzündet.
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht? Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken mich/uns?    

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Für heute ist u. a. folgender Schrifttext vorgesehen: Lk 1,26-38. Siehe Einheitsübersetzung der Bibel oder online unter https://www.bibleserver.com/EU/Lukas1%2C26-38 (BibleServer)

Leitfragen dazu:     

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?    

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht.        

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen.        

L: Wir feiern den 4. Adventsonntag. Im Evangelium lesen wir vom Besuch des Engels bei Maria, bei dem sie zustimmt, Gottes Sohn zur Welt zu bringen. Man spricht von diesem Kind als dem Retter der Welt. Hier beginnt eine umwälzende Veränderung, eine neue Dynamik, wie sie von den Propheten und vielen Menschen herbeigesehnt wird – Heil für die Gebrochenen, eine Zukunft für die Armen. Freuen wir uns auf das Licht der Welt – die Geburt Jesu!

L entzündet die Kerze/n 

Kurze Stille 

M / alle: Lied Wir sagen euch an den lieben Advent (GL 223, 1.-4. Strophe) – gesungen oder gesprochen:

Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die erste Kerze brennt.
Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn die Wege bereit.
Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr. 

Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die zweite Kerze brennt.
So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan.
Freut euch … 

Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die dritte Kerze brennt.
Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein.
Freut euch … 

Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die vierte Kerze brennt.
Gott selber wird kommen, er zögert nicht. Auf, auf, ihr Herzen, und werdet licht.
Freut euch … 

(T: Maria Ferschl, 1954) 

G: Guter Gott, die Botschaft des Engels ist auch eine Einladung, Jesus einen Platz in unserem Herzen zu schenken. Lass uns das Geheimnis deiner Menschwerdung erahnen und erfahren. Darum bitten wir im Heiligen Geist.
A: Amen. 

Wort Gottes

B: +Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas  (Lk 1,26-38)

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus dem Schrifttext spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin die gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie das Bild – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus? Passt es zum Bibeltext / zum heutigen Fest – inwiefern? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

M / alle: Lied Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (GL 218, 1.+5. Strophe)

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt; derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich an Rat. 

Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr. 

 (T: Georg Weißel, 17. Jh.) 

L: Bekennen wir nun unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ...       

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott in dieser Zeit danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir!          

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

Abschluss

M / alle: Lied Tochter Zion (GL 228)

Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!
Sieh, dein König kommt zu dir, ja er kommt, der Friedefürst. 

Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!
Gründe nun dein ewig Reich, Hosianna in der Höh! 

Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!
Ewig steht dein Friedensthron, du, des ewgen Vaters Kind! 

(T: Friedrich Heinrich Ranke, 19. Jh.) 

Segensgebet  

L: Guter Gott und Vater, bei dir ist nichts unmöglich. Stärke unseren Glauben und unsere Hoffnung. Hilf uns, bereit zu sein für die Ankunft Jesu in unserer Welt, unserem Leben. Dazu segne und begleite uns: durch die kommenden Tage, durch Freude und Leid, durch die Dunkelheit ins Licht. 
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.        

 

Miteinander essen und trinken!

Wir bereiten nun das gemeinsame Mahl zu und danken jenen, die es bereitgestellt haben.
Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.         

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen!