Zentrales Ankunftszentrum wechselt ins Hotel Europa

Haus Marillac dient ab Mittwoch, 11. Mai 2022, im Bedarfsfall als zusätzliches Quartier für Vertriebene aus der Ukraine.

Etwa zweieinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wird das Ankunftszentrum für Vertriebene vom Haus Marillac ins Hotel Europa übersiedelt. Für Geflüchtete sei mit dem Haus Marillac in kürzester Zeit ein gut funktionierendes Ankunftszentrum in Innsbruck eingerichtet worden, betont Landeshauptmann Günther Platter: „Um sich bestmöglich für weitere Ankünfte zu rüsten und eine zum Innsbrucker Hauptbahnhof noch näher gelegene Willkommensstelle mit noch mehr Platz, mehr kurzfristigen Übernachtungsmöglichkeiten und einer optimalen Anbindung an den öffentlichen Verkehr zu schaffen, übersiedelt das Ankunftszentrum vom Haus Marillac ins Hotel Europa.“ Künftig werden dort Registrierung, Gesundheitscheck sowie bei Bedarf die Zuweisung einer Unterkunft abgewickelt, auch Verpflegung und Schlafgelegenheiten werden bereitgestellt. Das Haus Marillac steht im Bedarfsfall als zusätzliches Quartier weiter zur Verfügung. 

 

Infolge des Krieges in der Ukraine wurden in Tirol bislang rund 3.500 ukrainische Schutzsuchende polizeilich erfasst. LH Günther Platter betont: „Die weiteren Entwicklungen in der Ukraine sind derzeit schwer einzuschätzen – die Lage kann sich innerhalb kürzester Zeit verändern. Sollten die Kriegshandlungen weitergehen, rechnet der Bundesflüchtlingskoordinator Michael Takacs mit 150.000 bis 200.000 ukrainischen Flüchtlingen, die nach Österreich kommen könnten. Für Tirol würde das bis zu 20.000 Menschen bedeuten und darauf müssen wir uns im Zweifel vorbereiten.“ 

 

„In den letzten Wochen wurde unter Hochdruck daran gearbeitet, das ehemalige Hotel Europa als Ankunftszentrum für ukrainische Schutzsuchende vorzubereiten, um sie dort direkt am Innsbrucker Hauptbahnhof mit einer optimalen Erstversorgung in Tirol willkommen zu heißen“ sagt der für Liegenschaften zuständige LR Johannes Tratter.