Telefonseelsorge zum Welttag der Suizidprävention

"Um so einen wie micht ist es nicht schade..." – So ähnlich beginnen manche E-Mails an die Telefonseelsorge. Dahinter stecken oft Suizidgedanken, darauf weist die Telefonseelsorge Innsbruck aus Anlass des Welttages der Suizidprävention am 10. September hin.

Am 10. September ist der Welttag der Suizidprävention. Die Telefonseelsorge ist oft mit bedrückenden Kontakten konfrontiert, die das eigene Leben in Frage stellen.

„Um einen wie mich ist es nicht schade …!" So ähnlich beginnen immer wieder Mails, die die Telefonseelsorge in ihrer Onlineberatung erreichen. Hinter dieser Aussage stecken oftmals Suizidgedanken, wie sich im Verlauf des Kontaktes herausstellt.

Zusätzlich zum Angebot über das Notruftelefon mit der Nummer 142 mit der Telefonseelsorge in Kontakt zu treten, gibt es seit einigen Jahren auch die Möglichkeit per Mail und Chat zu kommunizieren (www.onlineberatung-telefonseelsorge.at).

 Noch öfter als am Telefon kommt hier das Tabuthema Suizid vor. Über Onlineberatung ist keine Akuthilfe möglich. Es ist aber ein sehr geschützter Ort, an dem man solche Gedanken äußern kann. Mit den Angehörigen darüber zu sprechen ist oft nicht möglich, weil es sie ängstigt und überfordert. Suizidgedanken aussprechen bzw. davon schreiben zu können, ist aber wichtig. Es entlastet, nimmt Druck und hilft, sich wieder davon distanzieren zu können. Solch ein Kontakt mit der Telefonseelsorge kann über eine schwierige Situation hinweg helfen und ermutigennächste Schritte zu gehen, sich auch medizinisch und therapeutisch helfen zu lassen.

Laut der WHO sterben jährlich weltweit eine Million Menschen durch Suizid. Die Internationale Vereinigung für Suizidprävention (IASP) erinnert  jährlich am 10. September daran, dass wir uns alle noch viel mehr bemühen müssen, dass Menschen in verzweifelten Lebenssituationen und ihre Angehörigen angemessene Hilfe und Unterstützung bekommen.

In Österreich ist die Suizidrate seit 1987 erfreulicherweise rückläufig und erreichte 2016 einen Tiefstand von 1.204 Personen (in Tirol 86). 2018 gab es in Tirol leider wieder 105 dokumentierte Suizide. Es gilt also weiterhin aufmerksam zu sein, genau hinzuhören, wenn jemand verzweifelt ist und Menschen in schwierigen Lebenssituationen gut zu begleiten.

Links:
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