Neues Führungstrio vorgestellt

Fiona Zöhrer, Harald Fleißner und Rainer Kirchmair übernehmen die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Seelsorge und Finanzen.

Im Rahmen eines Pressegesprächs im Innsbrucker Diözesanhaus haben Bischof Hermann Glettler und Generalvikar Florian Huber drei neue Führungskräfte für die Diözese Innsbruck vorgestellt.

Auf die langjährige Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Karin Bauer folgt die Marketingexpertin Fiona Zöhrer. Neuer Seelsorgeamtsleiter ist der Religionspädagoge Harald Fleißner, er hat am 1. September die Nachfolge von Elisabeth Rathgeb angetreten. Ebenfalls seit Anfang September neu im Amt ist der neue Finanzkammerdirektor. Der Unternehmensberater Rainer Kirchmair übernimmt die Aufgabenbereiche von Markus Köck.

Glettler: Mit neuen Verantwortungsträgern kommen neue Perspektiven und Charismen 

Bischof Hermann Glettler bedankte sich eingangs ausdrücklich bei den Vorgängern Elisabeth Rathgeb, Markus Köck und Karin Bauer. Sie hätten der Diözese viel Schwung gegeben und wichtige Initiativen gesetzt.

Bischof Hermann Glettler über das neue Führungstrio: „Neue Verantwortungsträger, die wir heute der Öffentlichkeit vorstellen, sind für jede Organisation ein Geschenk. Es kommen neue Perspektiven, neue Charismen und neue Leitungskräfte zum Einsatz. Kirche ist ein lebendiger Organismus, der von dieser Vielfalt und gegenseitigen Inspiration lebt.“

Bischof Glettler weiter: „‘Neue‘ sind jedoch auch eine wichtige und heilsame Herausforderung. Ihr Einstieg bietet die Chance, ein paar grundsätzliche Fragen zu stellen – in unserem Fall: Wozu braucht es Kirche in unserer Zeit? Welchen Auftrag hat sie in unserer Gesellschaft? Was ist die Vision für die nächste Zeit? Antworten wir in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche in Tirol auf diese Fragen in einer ansprechenden und zeitgemäßen Form?

Die entscheidende Frage unter all diesen ist jedoch folgende: Wie wirken wir im Sinne Jesu am besten? Kommt das Neue, das Jesus in unsere Welt gebracht hat, das Befreiende, Versöhnende und Aufbauende seiner Botschaft wirklich zum Tragen? Das betrifft alle Lebensfelder und gesellschaftlichen Bereiche, in den Kirche anzutreffen ist – vom explizit Religiösen und Spirituellen Bereich bis hin zu den Fragen kirchlichen Engagements im Bereich von Bildung und Kultur, von der Kinder- und Jugendpastoral bis hin zur seelsorglichen Präsenz im Krankenhaus.“

Glettler zur Bedeutung der drei Abteilungen: „Die Leitung des diözesanen Seelsorgeamtes, der Finanzkammer und der Abteilung Kommunikation sind ganz zentrale Bereiche unserer Diözese. Ich freue mich, dass wir äußerst erfahrene und begabte Personen gewinnen konnten, die diese Verantwortung nun übernehmen."

Generalvikar Florian Huber hob die Bedeutung des Tages für die Diözese hervor. Zum einen sei es wichtig den drei scheidenden Führungskräften Dank zu sagen, die „glänzend vorgearbeitet und gute Fußstapfen gelegt haben. Niemand der Neuen fängt ganz von vorne an." Die grundlegende Frage für die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese sei, wie übertragen wir die Botschaft Jesu in die Gegenwart, so Huber.

Fiona Zöhrer übernimmt Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation  

MMMag. Fiona Zöhrer übernimmt mit 1. Oktober 2019 die Agenden von Dr. Karin Bauer, der Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Diözese Innsbruck. Aufgewachsen in Schönwies, Jahrgang 1982, VS, Gymnasium Landeck und wohnhaft in Innsbruck, baute sie die vergangenen knapp zehn Jahre erfolgreich die Marketingabteilung inkl. Inhouse-Agentur eines Tiroler Familienunternehmens im Baustofffachhandel auf. In dieser Position war sie auch für die strategische und operative Markenausrichtung sowie die Unternehmenskommunikation verantwortlich. Im Rahmen des Wirtschaftsstudiums in Innsbruck mit Abschlüssen in IWW, BWL und VWL absolvierte sie ein Auslandsjahr in Madrid und ein Praktikum in Santiago de Chile. Im Anschluss sammelte sie einschlägige Berufserfahrung im Medien- und Agenturwesen in den Bereichen PR, Gesundheit und Tourismus.

Zöhrer: Brücke zwischen traditionellen, katholischen Werten und der Moderne schlagen 

Zöhrer zu ihrem neuen Wirkungsbereich: „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben, welche die Leitung der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Diözese Innsbruck für mich bereithält. Gemeinsam mit einem erfahrenen Team und einer großen Portion an Engagement, Leidenschaft und Spaß an dem vielschichtigen Themenbereich werden wir uns den Chancen der modernen Kommunikations- und Lebenswelt stellen.“

Zöhrer weiter: „Ein Teil der Aufgabe wird es sein, den vielen Gesichtern und Aspekten der katholischen Kirche in Tirol, auch unter Einbeziehung der neuen Medien, eine Plattform zu bieten und eine Brücke zwischen den traditionellen, katholischen Werten und der Moderne zu schlagen. Mein Glaube hat für mich immer eine große Rolle gespielt, ich fühle mich wohl, Teil dieser Glaubensgemeinschaft zu sein und freue mich nun, meine Erfahrungen aus dem Bereich Kommunikation, PR und Marketing einfließen lassen zu können.“

Neuer Seelsorgeamtsleiter Harald Fleißner 

Harald Fleißner MA trat mit 01.09.2019 die Nachfolge von Mag. Elisabeth Rathgeb als Leiter des Seelsorgeamtes an. Seit Jahren haupt- und ehrenamtlich in der Diözese Innsbruck beheimatet, bringt Harald Fleißner u. a. als ehemaliger Leiter der Katholischen Jugend, dann als Pastoralassistent in der Pfarre Innsbruck-Arzl, als Jugendreferent im Dekanat Innsbruck und zuletzt als Pfarrkurator der Pfarren im SR Dreiheiligen-St. Jakob viel Erfahrung und einen sehr guten Einblick in die Verantwortungsbereiche und in die Arbeit des Seelsorgeamtes mit. Der studierte Religionspädagoge und ausgebildete Gemeindeberater, 1976 geboren, ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Fleißner: Verschiedenheit der Menschen fasziniert und fordert heraus 

Fleißner zu seiner neuen Tätigkeit: „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit im Seelsorgeamt, weil in der Diözese viele kompetente MitarbeiterInnen am Werk sind. Es ist aber auch eine große Herausforderung. Die Nachfolge von Elisabeth Rathgeb anzutreten ist nicht leicht. Sie hat das Seelsorgeamt in den letzten 15 Jahren engagiert und umsichtig geleitet. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Fleißner weiter: „Gott ist für mich einer, der mit uns Menschen mitgeht. Und genau das fasziniert mich auch an der Seelsorge. Es geht immer um Begleitung, um ein Miteinander. Ich habe in meinem Leben viele SeelsorgerInnen kennen lernen dürfen, die an der Seite der Menschen sind und sie in ihren Sorgen, Fragen, Hoffnungen und Freuden begleiten. Das war eine wesentliche Motivation für mich, in die Jugendarbeit einzusteigen. Und diese Motivation ist bis heute geblieben. Faszinierend an Seelsorge ist für mich auch, dass die Menschen so verschieden sind – vom Alter her, aber natürlich auch von Interessen, Begabungen und Veranlagungen her. Das birgt eine riesige Fülle von Heraus­forderungen und Freuden, die ich nicht missen möchte. Und besonders schön ist es, wenn es gelingt, diese Menschen am Sonntag zum Gottesdienst zu versammeln.“

 

Neuer Finanzkammerdirektor Rainer Kirchmair 

Mag. Dr. Rainer Kirchmair wurde am 01.09.2019 als Nachfolger von Mag. (FH) Mag. Markus Köck mit der Aufgabe des Finanzkammerdirektors, der auch wie bisher die Agenden des Diözesanökonomen wahrnimmt, betraut. Der 1977 geborene Jurist ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt in Schwaz und war nach seiner Ausbildung in der Steuer- und Unternehmensberatung bis 2014 stellvertretender Geschäftsführer/Leitung Finanzen bei slw Soziale Dienste GmbH, Axams. Seit 2014 arbeitete er als Unternehmensberater insbesondere für Ordensgemeinschaften und Ordenswerke. Daneben ist er als Lektor am MCI Management Center Innsbruck (Governance/Controlling) tätig.

Kirchmair: Kirche muss die Anliegen und Sorgen der Menschen kennen und darauf antworten 

Der neue Finanzkammerdirektor zu seinem Gottesbild: „ Ich glaube, dass Gott barmherzig ist. Für mich ganz zentral und in der Mitte des Glaubens steht, dass ich nie allein bin. Ich fühle mich im Leben getragen und weiß, dass jemand da ist, der auf mich schaut, vor allem auch in schweren Situationen. Ich bin überzeugt, dass sehr viele Menschen diese Erfahrung suchen und in der katholischen Kirche wiederfinden können.

Kirchmair zum Umgang mit Kirchenvermögen:  „Mir ist klar, dass man kirchliches Vermögen bewahren muss. Andererseits ist es wichtig, dieses auch für die richtigen Zwecke einzusetzen. Das ist nach dem Kirchenrecht vor allem der Gottesdienst, die Pastorale, die Sorge um Menschen, insbesondere die Armen. Ich glaube, die Kirche muss sehr transparent und offen im Umgang mit ihren Finanzen sein. Wir müssen versuchen, die ganze Bandbreite dessen zu kommunizieren, wofür die kirchlichen Finanzen eingesetzt werden, und was wir damit bewirken.“

Kirchmair abschließend: „Mir ist wichtig, dass wir in der Verwaltung sorgsam mit kirchlichen Mitteln umgehen und dass wir uns genau überlegen, welche Mittel wir brauchen, um die Botschaft zu den Menschen zu bringen. Kirche muss darauf achten, die Charismen in die jeweilige Zeit hinein zu deuten und einzusetzen. Kirche muss stets auf der Höhe der Zeit leben und die Anliegen und Sorgen der Menschen kennen und darauf antworten."

 

  

Foto: Pressegespräch mit dem neuen Führungstrio im Diözesanhaus: Generalvikar Florian Huber, Harald Fleißner, Fiona Zöhrer, Rainer Kirchmair, Bischof Hermann Glettler und Karin Bauer