Michael Landau als Präsident von Caritas Europa wiedergewählt

Österreichischer Caritas-Chef bei Regionalkonferenz der europäischen Caritas-Dachorganisation in Athen für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt - Landau: "Für Europa stark machen, das Frieden sichert, Armut bekämpft und im Kampf gegen Klimakrise und Hunger Verantwortung übernimmt"

Der österreichische Caritas-Präsident Michael Landau (61) bleibt weiterhin auch Präsident von Caritas Europa. Bei der aktuellen Regionalkonferenz der europäischen Caritas-Dachorganisation in Athen wurde er am Mittwochabend bis zum Jahr 2027 im Amt bestätigt. 1992 zum Priester geweiht, ist Landau seit 1995 Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien und seit 2013 Präsident der Caritas Österreich. 2020 war er erstmals auch an die Spitze von Caritas Europa gewählt worden.

 

In einer ersten Reaktion bedankte sich Landau für das entgegengebrachte Vertrauen der in der griechischen Hauptstadt versammelten Delegierten von Caritasverbänden aus 46 europäischen Ländern. "Während ich hier stehe, fallen Bomben auf Europa. Ich bin mir meiner und unserer gemeinsamen Verantwortung vor diesem Hintergrund durchaus sehr bewusst. Und diese Verantwortung erfüllt mich mit großer Demut", so Landau mit Verweis auf die lebensrettende Arbeit, die tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Ukraine seit vielen Wochen leisten.

 

"Hilfe der Caritas vor Ort wirkt" 

"Das Schicksal der Ukraine geht uns alle an", betonte Landau. "Und wenn es in diesen Tagen so etwas wie eine gute Nachricht geben kann, dann ist es die Tatsache, dass die Hilfe der Caritas vor Ort wirkt." Für hunderttausende Menschen in Not mache die Arbeit der Caritas einen dramatisch großen Unterschied: "Sie gibt Menschen ein Dach über dem Kopf, rettet Leben und gibt Hoffnung und Perspektive."

 

Landau ging in seiner Rede auch auf Herausforderungen abseits des Krieges ein. Die Caritas wolle alles dafür tun, dass die dieser Tage viel zitierte Zeitenwende eine "Wende hin zum Guten" wird: "Wenn in Europa Bomben fallen, dann soll die Caritas eine Stimme für den Frieden sein. Wenn die Pandemie Armut und Leid zur Folge hat, dann soll die Caritas Hilfe und Hoffnung geben. Und wenn unser gemeinsames Haus, wenn die Welt in Folge der Klimakrise in Flammen steht, dann soll die Caritas nicht ruhen, ehe die Zukunft unseres gemeinsamen Hauses gesichert ist."

 

" Mehr, nicht weniger Europa" 

Für Pandemie, Klimakrise und auch die Folgen des Krieges in der Ukraine gelte: "Wir werden mehr und nicht weniger Europa brauchen, um all diesen Aufgaben gerecht zu werden", zeigte sich Landau überzeugt. "Wir haben die Chance, uns gemeinsam für ein Europa starkzumachen, das den Frieden sichert, das Armut bekämpft und das international, etwa im Kampf gegen Klimakrise und Hunger, Verantwortung übernimmt", so der Caritas-Präsident vor den europäischen Caritas-Vertretern.

 

Mit 49 Mitgliedsorganisationen in 46 Ländern ist Caritas Europa eines der größten Hilfsnetzwerke weltweit und repräsentiert eine von insgesamt sieben Regionen des Caritas-Weltverbands "Caritas Internationalis". (Website "Caritas Europa": www.caritas.eu)

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Foto: Cincelli/dibk.at