Lampert-Gedenken in der Diözese Innsbruck

Am Samstag, 13. November 2021, und Sonntag, 14. November 2021, ehrt die Diözese den vor 10 Jahren seliggesprochenen Märtyrer.

Gottesdienst im Innsbrucker Dom 

Anlässlich des 77. Todestages von Carl Lampert am Samstag, 13. November, lädt die Diözese Innsbruck um 9.30 Uhr in den Dom zu St. Jakob. Bischof Hermann Glettler feiert einen Gottesdienst für den 2011 seliggesprochenen Provikar Carl Lampert.

 

Gottesdienst in der Kirche „Zur Ewigen Anbetung“ 

Am Sonntag, 14. November 2021, ist ein weiterer Gottesdienst in der Kirche zur Ewigen Anbetung dem von den Nazis hingerichteten Seelsorger gewidmet. Der heiligen Messe um 8.30 Uhr steht Bischofsvikar Jakob Bürgler vor.

 

LAMPERT UND DAS KLOSTER „ZUR EWIGEN ANBETUNG“ 

Lampert trat mutig gegen kirchenfeindliche Handlungen von NS-Gauleiter Franz Hofer auf, der Tirol als ersten „klösterfreien Gau“ errichten wollte. So protestierte der Provikar etwa gegen die Enteignung des Frauenklosters „Zur Ewigen Anbetung“ in Innsbruck. Mehrmals wurde Lampert in Gestapo-Haft genommen.

 

Gottesdienst in der Pfarre Mariahilf 

In der landschaftlichen Pfarre Mariahilf in Innsbruck wiederum beginnt der Sonntagsgottesdienst um 10 Uhr. Die Festpredigt im Gedenken an Carl Lampert hält Alt-Generalvikar Cons. Ernst Jäger. Der Jugendchor gestaltet die Feier musikalisch.

 

LAMPERT UND DIE PFARRE MARIAHILF 

Lampert hat in Mariahilf von 1935 bis 1939 gelebt und seelsorglich gewirkt. In Erinnerung an den Seligen wurde 2013 im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Bischof Manfred Scheuer ein Gedenkzeichen, entworfen vom Architekten Markus Illmer, enthüllt und gesegnet. 

 

ÜBER CARL LAMPERT 

Carl Lampert (9. Januar 1894 in Göfis - 13. November 1944 im Zuchthaus „Roter Ochse“ in Halle an der Saale) war Provikar (entspricht Generalvikar) des Tiroler Teils der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch.

 

Der promovierte Kirchenrechtler wandte sich massiv gegen die Schließung und Aufhebung von Klöstern durch die Nationalsozialisten, was ihm den Zorn der NS-Führung zuzog. Nach mehrmaligen Verhaftungen wurde er des Landes verwiesen. In Stettin wirkte er als Seelsorger. Als die Gestapo einen Spitzel auf ihn ansetzte, wurde Lampert 1943 verhaftet. Er fand den Tod unter dem Fallbeil.

 

Carl Lampert wurde im November 2011 in Dornbirn seliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 13. November.