Kirchen als Orte der Hoffnung

Zahlreiche Angebote in der Diözese Innsbruck in der Krisenzeit

In vielen Kirchen der Diözese Innsbruck werden an diesem Sonntag für einige Zeit die letzten öffentlichen Gottesdienste gefeiert. Ab Montag, 16. März werden diese Angebote einheitlich in der ganzen Diözese ausgesetzt. Auch alle kirchlichen Veranstaltungen sind für die nächsten Wochen abgesagt. Die meisten Kirchen werden jedoch bewusst während des Tages geöffnet bleiben. Die Diözese Innsbruck stimmt sich in allen Bereichen permanent mit den Behörden ab. 

Bischof Glettler: Chance, das Wesentliche in den Blick zu nehmen 

Bischof Hermann Glettler richtet sich in einem Schreiben direkt an die Gläubigen: „Die vorläufige Aussetzung der öffentlich zugänglichen Gottesdienste bedeutet nicht, dass in Tirol kein geistliches Leben mehr stattfindet. Ja, wir sollten in diesen Wochen nicht weniger, sondern mehr beten! Auch in den Familien. Viele Menschen sind verunsichert und hilflos. Wir alle spüren die Verwundbarkeit und Zerbrechlichkeit unseres Lebens in ganz massiver Weise - trotz hoher Technisierung und allseitiger Versicherung. Was zählt, ist plötzlich weit von dem entfernt, was uns sonst antreibt und nervös macht. Die Entschleunigung dieser Tage ist hilfreich, um das Wesentliche in den Blick zu nehmen."

Der Bischof weiter: "Ganz bewusst wollen wir in den kommenden Wochen unsere Kirchen als ‚Orte der Hoffnung‘ für das individuelle Gebet offenhalten." Die Kirchen sind nicht nur in der aktuellen Krisenzeit wichtig für die "geistliche Grundversorgung der Bevölkerung".

Angebote über Medien und Telefon – Verbunden im Gebet 

Gottesdienste und Veranstaltungen 

  

  • Öffentliche Gottesdienste werden vorerst bis zum 3. April 2020 ausgesetzt.

 

  • Die Kirchen bleiben jedoch als Orte der Hoffnung im Sinne einer „geistlichen Grundversorgung“
    für das persönliche Gebet und die Möglichkeit zur Beichte offen.

 

  • Die Priester und Ordensgemeinschaften werden in geistlicher Verbundenheit
    und zum Wohl der ganzen Bevölkerung täglich die Heilige Messe – unter Ausschluss
    der Öffentlichkeit – in kleinstem Kreis feiern.

 

  • Taufen und kirchliche Trauungen sind vorerst auf die Zeit nach Ostern zu verschieben.

 

  • Begräbnisse werden bis auf weiteres im kleinen Familienkreis am Friedhof abgehalten.
    Gottesdienste in der Kirche können zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

 

  • Die Bildungshäuser der Diözese Innsbruck sind vorerst bis 20. April für alle Veranstaltungen und gastronomische Bewirtung geschlossen.

  

Serviceangebote 

  

  • Pfarrbüros und Kirchenbeitragsstellen haben keinen direkten Parteienverkehr, sind aber
    per Telefon und Mail selbstverständlich erreichbar.

 

  • Der seelsorgliche Dienst an Kranken und Pflegebedürftigen wird in direkter Abstimmung mit den Betreibern der Einrichtungen weiterhin durchgeführt.

 

  • Die Telefonseelsorge ist wie gewohnt unter 142 erreichbar.

 

  • Es wird empfohlen, Gottesdienste über die zahlreichen Angebote in Radio und TV mitzufeiern.

 

  • Unter www.dibk.at/coronavirus fasst die Diözese Innsbruck laufend alle Maßnahmen, Serviceangebote und geistlichen Impulse zusammen.
Kirchen bleiben als Hoffnungsorte geöffnet.