Katholische Kirche richtet Corona-Nothilfe-Fonds ein

· 1 Million Soforthilfe und Spendenaufruf der Caritas
· Caritasdirektor Schärmer: „Wir erleben einen solidarischen Schulterschluss“
· Bischof Glettler: „Nächstenliebe jetzt intensivieren“

Die Katholische Kirche Österreichs verstärkt ihre Hilfe für Betroffene der Coronavirus-Pandemie und stellt zusätzlich 1 Million Euro für den eben gegründeten Corona-Nothilfefonds der Caritas zur Verfügung. Das hat die Österreichische Bischofskonferenz jetzt nach vorheriger Telefonkonferenz beschlossen. „In der Krise dürfen wir auf die Schwächsten nicht vergessen und müssen unbürokratisch jenen helfen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind“, begründete Kardinal Christoph Schönborn die Initiative. Konkret wird die Million an Corona-Soforthilfe anteilsmäßig von den Diözesen aufgebracht. Damit soll den Betroffenen - vor allem Obdachlosen, Alleinerziehenden, Mindestpensionisten und kinderreichen Familien - rasch und vor Ort geholfen werden.

Kardinal Schönborn: „Als Kirche in Österreich ein Zeichen setzen“
„Wir müssen verhindern, dass die Gesundheitskrise von heute zur sozialen Krise von morgen wird“, betonte Kardinal Schönborn. „Als Kirche in Österreich wollen wir mit der Einrichtung des Corona-Nothilfe-Fonds ein Zeichen der Nächstenliebe mit den Schwächsten setzen. Helfen wir gemeinsam jenen, die durch die Corona-Krise in eine schwierige Situation geraten. Jede Spende für Menschen in Not hilft konkret, sie macht satt, sie wärmt, sie schenkt Hoffnung und Zuversicht", appellierte Schönborn an die Österreicherinnen und Österreicher. 

Caritasdirektor Schärmer: „Wir erleben einen solidarischen Schulterschluss“ 

Tirols Caritas Direktor Georg Schärmer zur Situation in der Diözese Innsbruck: „Die Corona-Krise bedingt  auch  für die Caritas zusätzliche Herausforderungen und Nothilfemaßnahmen. Trotz Coronakrise sind die meisten Caritaseinrichtungen der Diözese Innsbruck in Betrieb, insbesondere jene für besonders verwundbare Menschen: Obdachlose, Suchtkranke, besonders belastete Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung, die Tag und Nacht betreut werden müssen.

Familien-, Sozialberatung-, Demenzberatungsstellen sind telefonisch und online erreichbar und vieles mehr. Wir erleben den solidarischen Schulterschluss nicht nur bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freunden und Spendern, sondern auch innerhalb der Diözese. Dafür sind wir sehr dankbar.“

 

Bischof Glettler: „Nächstenliebe jetzt intensivieren“ 

Diözesanbischof Hermann Glettler setzt sich schon seit Beginn der Krise für eine rasche Unterstützung der besonders durch die Krise Betroffenen ein: „Wir befinden uns in einer Situation, die uns alle herausfordert und viele überfordert. Trotz der schon aktivierten Rettungsnetze nehmen die Zukunfts- und Überlebensängste zu. Das alltägliche Leben ist für viele sehr hart geworden. Wir möchten als Kirche mit unserer Caritas rasch reagieren. Der Nothilfe-Fonds ist ein erster Schritt und ein Signal, damit in besonderen Härtefällen Hilfe vor Ort geleistet werden kann.“ Er ist überzeugt, dass es jetzt „nicht weniger, sondern mehr Aufmerksamkeit füreinander braucht.“ Der Bischof bittet weiterhin alle Menschen im Land, ihre solidarische Kreativität und Großherzigkeit aufrecht zu halten. Gleichzeitig sagt er ein großes DANKE allen, die jetzt schon im Dienst für Andere Großartiges leisten.

 

Caritas-Coronahilfe-Tirol 

Wir sind vor allem für Menschen da, die wohnungslos sind und eine durchgehende Begleitung und Betreuung benötigen. Wir bitten um Ihre Hilfe, um dies weiterhin gewährleisten zu können. Caritas-Coronahilfe Spendenkonto IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950 Weitere Info unter: www.caritas-tirol.at

 

Österreichweit: Corona-Nothilfefonds 

Der Caritas-Corona-Nothilfefonds wurde letzte Woche in Zusammenarbeit mit der „Kronen Zeitung“ ins Leben gerufen (Caritas Österreich Spendenkontos IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 oder AT92 6000 0000 0770 0004; Kennwort: Corona Nothilfefonds). Spenden an die Caritas sind steuerlich absetzbar und auch online unter www.caritas.at/corona-nothilfe möglich.

Hilfe vor Ort: Essenausgabe der Caritas Tirol in der Innsbrucker Katharinenstube mit Bischof Hermann und Caritasdirektor Georg Schärmer Foto: Verena Gutleben (Abdruck honorarfrei)