Festgottesdienst: Diözesanpatron als guter Hirte

Bischof Glettler über den heiligen Petrus Canisius als Beispiel eines guten Hirten

Mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 25. April, feierte die Diözese Innsbruck ihren Diözesanpatron Petrus Canisius. Sein eigentlicher Gedenktag ist der 27. April, der 500. Geburtstag ist der 8. Mai. „Er hat in seiner Zeit auf den Ruf Gottes Antwort gegeben – wir tun es heute“, so Diözesanbischof Hermann Glettler. Die Messfeier wurde im TV (ORF III) sowie im Radio (ORF-Regionalradios mit Radio Tirol und Radio Maria) live übertragen.

 

Der Feier im Innsbrucker Dom zu St. Jakob stand Bischof Hermann Glettler vor, der in seiner Predigt Petrus Canisius als Beispiel für einen „guten Hirten“ – dem Evangelium dieses Tages – hervorhob. Mit ihm zelebrieren u. a. Jesuiten-Provinzial Bernhard Bürgler SJ, Bischofsvikar Jakob Bürgler, Propst Florian Huber und Abt Raimund Schreier.

Alles Fotos: Diözese Innsbruck/Sigl

4 Symbole

Die Symbole des Petrus-Canisius-Jahres 2021 – Herz, Hand, Schuh und Buch – standen zu Beginn des Gottesdienstes im Zentrum, darunter auch die von einem Haller Schuhmacher nachgebauten Schuhe des Heiligen. Diese „touren“ im Petrus-Canisius-Jahr 2021 durch die Pfarren der Diözese. Sie sind, wie der Festgottesdienst, eins von „500 Herzfeuern des Glaubens und der Nächstenliebe“, die im Jubiläumsjahr zum 500. Geburtstag des Diözesanpatrons entzündet werden sollen, wie Bischofsvikar Jakob Bürgler und Theresia Stonig zum Ende des Gottesdienstes hinwiesen.

 

Nach dem Gottesdienst standen Bischof Hermann Glettler und Theresia Stonig telefonisch für Anfragen und Gespräche zur Verfügung.

500 Herzfeuer

Alle Menschen in der Diözese sind im Patrus-Canisius-Jahr 2021 eingeladen, sich mit eigenen Initiativen und Ideen zu beteiligen und so in den vielfältigen Bereichen der Kirche in Tirol ein lebendiges Zeichen des Glaubens zu setzen. Willkommen sind als „Herzfeuer“ neben neuen Ideen ausdrücklich auch bereits bestehende Projekte und Initiativen, die nachhaltig wirken und die Menschen in Tirol in ihren Herausforderungen unterstützen. Ebenfalls erwünscht sind Projekte, die über den kirchlichen Tellerrand hinaus sehen und auf Menschen zugehen, die nicht zu den „inneren Kreisen“ der Kirchengemeinden zählen.

Guter Hirte

„Wenn wir nicht zu stolz sind, nimmt uns Gott auf seine Schultern. Jesus will, dass wir mit ihm vertraut werden – mit seinem Herzschlag, mit seiner Stimme inmitten der vielen verwirrenden Stimmen“, so der Bischof. Es sei das Herzfeuer eines Hirten gewesen, das Petrus Canisius antrieb und das bedeute: „Sammeln, nicht zerstreuen – durchhalten, nicht davonlaufen“. Der „Job“ des Guten Hirten sei keine Träumerei: „Bei Jesus sehen wir, was es bedeutet, ,den Menschen nachzulaufen‘, das Herz-Blut für jemanden einzusetzen, niemanden fallen zu lassen – proaktiv Hirte zu sein! Viele tun es in der Krise: Jene, die trotz allem politische Verantwortung übernehmen; Eltern, die trotz Vielfachbelastung nicht alles hinschmeißen; Pflegende, die in kritischen Phasen nicht davonlaufen.“ Tirol brauche HirtInnen: „Menschen, die mutig vorangehen und einfach da sind, wenn´s darauf ankommt.“

 

Als offizielle Vertreter des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck nahmen Landeshauptmann Günther Platter und Bürgermeister Georg Willi am Festgottesdienst teil, ebenso der Landesschützenkommandant Thomas Saurer. Die musikalische Gestaltung wurde von Capella Coroniensis und Domorganist Albert Knapp unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm übernommen. Unter führten sie Stücke aus der Missa brevis von Giovanni P. da Palestrina auf, einem Zeitgenossen von Petrus Canisius.