„Fastensuppe to go“ statt gemeinsamen Essen

Fasteninitiative der Aktion Familienfasttag startet am Aschermittwoch vor der Kirche im Herzen der Stadt – Innsbrucker Spitalskirche

Gemeinsam mit Bischof Hermann Glettler lud die Katholische Frauenbewegung (kfb) in diesem Jahr zu einem Benefizsuppenessen der etwas ungewohnten Art ein. An ein gemütliches Zusammenstehen, miteinander Plaudern und Genießen einer warmen Suppe war heuer nicht zu denken. Von den ProjektpartnerInnen im globalen Süden haben die Verantwortlichen der Aktion Familienfasttag jedoch gelernt: In Krisenzeiten heißt es zusammenhalten, mutig sein und Neues wagen.

 

Bereits 2020 musste die Aktion Familienfasttag schwere Einbußen hinnehmen. „Das Spendenergebnis ist österreichweit ein Viertel unter dem Vorjahr gelegen“, erklärt Helene Daxecker-Okon, Vorsitzende der kfb in der Diözese Innsbruck. Die geringeren Spendengelder treffen die ProjektpartnerInnen hart. „Das gefährdet die Existenz vieler Frauen und Familien“, so Daxecker-Okon. „Der Familienfasttag der kfb ist die wichtigste Solidaraktion der Fastenzeit. Es ist eine Einladung, gerade angesichts der aktuellen Belastungen den Blick zu heben und in unsere Mitsorge auch Weltregionen einzuschließen, die mit noch größeren Herausforderungen zu kämpfen haben“, so Bischof Hermann Glettler. „Die Frauenprojekte der kfb stärken weltweit Frauen, die in fast allen Gesellschaften die größten sozialen Lasten zu stemmen haben“, betont der Innsbrucker Diözesanbischof.

 

Der Auftakt für die diesjährige Spendensammlung am Aschermittwoch wurde in diesem Jahr vom Stadtturm in die Maria-Theresien-Straße verlegt – vor die Türen der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck. Da die SchülerInnen der HBLFA Tirol in diesem Jahr nicht kochen durften (es findet kein Kochunterricht statt), griffen kfb-Frauen selbst zum Kochlöffel und bereiteten herzhafte Suppen zum Mitnehmen in Gläsern vor. Die Brötchen, gespendet von der Bäckerei Moschen, wurden einzeln in Säckchen abgepackt.

 

Beispiel-Projekt in Guatemala 

Heuer steht das Projekt "AMOIXQUIC" (ausgesprochen: Amoischkik) für Frauen in Guatemala beispielhaft für den Einsatz des Spendenerlöses der Aktion Familienfasttag. Dabei geht es darum, indigenen Frauen zu ermöglichen, ihr Leben unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten. Für die heurige Aktion wählte die Frauenbewegung gemäß dem Themenschwerpunkt "Ernährungssouveränität" als Slogan "Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand. Gutes Essen für alle". Dazu wurde ein Bildungsbehelf mit umfangreicher Basisinformation vorbereitet, der auf der Familienfasttags-Website www.teilen.at heruntergeladen werden kann. Auch ein erläuterndes Video der kfb-Wien-Referentin Silvia Richtarz wurde online gestellt.

 

Benefiz-Kampagne zum Mitmachen 

Da die traditionellen Zusammenkünfte heuer nicht stattfinden können, startet die Frauenorganisation darüber hinaus eine Mitmach-Kampagne unter dem Titel "Sei Köchin/Koch des Guten Lebens" mit prominenten Benefiz-KöchInnen wie Bundespräsidentengattin Doris Schmidauer, Profi-Köchin Sarah Wiener, Kulinarik-Krimiautorin Eva Rossmann, Entertainerin Katharina Straßer, Kabarettist Günther Lainer oder dem Vorarlberger Bischof Benno Elbs.

 

Die TeilnehmerInnen sollen das Rezept Ihrer Lieblingssuppe auswählen, es mit einem Foto auf www.teilen.at hochladen und erzählen, wie diese Suppe zum guten Leben beiträgt. Das können ebenso persönliche Geschichten sein wie Statements von gesellschaftlicher oder politischer Relevanz. Die Beiträge will die Frauenbewegung zu einer Rezeptsammlung mit Statements und Geschichten bündeln, die die UnterstützerInnen des Familienfasttags in den Sozialen Medien teilen, auf die Spendenaktion aufmerksam machen und selbst Spenden sammeln können. Die zwei beliebtesten Rezepte plant die Katholische Frauenbewegung im kommenden Jahr als Rezeptkarten zu drucken und zu verteilen.

 

Spenden:  

"Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung"

IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000

Online-Spenden: www.teilen.at/spenden

V-Bgm. Johannes Anzengruber, Helene Daxecker-Okon (kfb), Bischof Hermann Glettler, LR Gabriele Fischer