Ein Stück vom Heiligen

Knochenreliquie des Heiligen Petrus Canisius in Innsbrucker Pfarrkirche eingesetzt.

49 Jahre nach der Gründung der Pfarre Petrus Canisius in Innsbruck ist in der Pfarrkirche eine Reliquie ihres Namenspatrons eingesetzt worden. Im Rahmen eines Gottesdienstes am 21. Dezember – dem Sterbetag des Heiligen – wurde sie den Gläubigen präsentiert und im Anschluss in einer eigenen Wandvitrine neben der fast lebensgroßen geschnitzten Statue des Petrus Canisius platziert.

 

Das Warten hat ein Ende“: Pfarrer Mariusz Sacinski ging in seiner Predigt auf das Motto des Diözesanpatrons „Alles zur größeren Ehre Gottes“ ein. Er wünscht sich, dass das Vorbild des Heiligen auch alle Gläubigen anspornt, selbst Vorbilder werden zu können.

Foto: Diözese Innsbruck/Cincelli

Petrus-Canisius-Jahr

Am 8. Mai 2021 jährt sich der 500. Geburtstag von Petrus Canisius. Mit einem feierlichen Radiogottesdienst startet am 10. Jänner die Diözese Innsbruck offiziell in ein Jahr, in dem „500 Herzfeuer“ des Glaubens und der Nächstenliebe entzündet werden sollen. Dabei soll es sich weniger um zentral geplante Großveranstaltungen handeln. Vielmehr sind alle Interessierten aufgerufen, sich mit eigenen Initiativen und Ideen zu beteiligen und so in den vielfältigen Bereichen der Kirche in Tirol ein lebendiges Zeichen des Glaubens zu setzen.

 

Jesuit aus den Niederlanden 

Petrus Canisius, auch Kanisius, Kanijs oder Kanîs, bzw. Peter de Hondt, (* 8. Mai 1521 in Nimwegen, Herzogtum Geldern als Pieter Kanijs; † 21. Dezember 1597 in Freiburg im Üechtland, Schweiz), ist ein Heiliger und Kirchenlehrer der römisch-katholischen Kirche. Er war ein Theologe und Schriftsteller des 16. Jahrhunderts, der erste deutsche Jesuit und einflussreicher geistlicher und politischer Vorkämpfer der katholischen Reform. Auf ihn gehen die ersten katholischen Katechismen zurück. Als Provinzial seines Ordens war er wesentlich an der Gründung des Jesuitenkollegs in Innsbruck beteiligt. In den 1570er-Jahren wirkte Petrus Canisius wiederholt in Innsbruck und Hall, teilweise als Hofprediger. 1925 wurde er heiliggesprochen, bei der Gründung der Diözese Innsbruck 1964 wurde er zum Diözesanpatron erwählt. Sein Fest wird am 27. April gefeiert.

 

Reliquienverehrung 

Bei einer Reliquie handelt es sich um ein „Überbleibsel“ (die lateinische Übersetzung des Wortes) eines Heiligen. Dabei kann es sich um einen Gegenstand handeln, der der Person gehört hat, oder um einen Rest des Körpers. Die Verehrung von Reliquien sind in vielen Religionen verbreitet. Aufbewahrt werden sie in einem sogenannten Reliquiar.

Das Reliquiar mit dem Knochenstück des Petrus Canisius – Foto: Diözese Innsbruck/Cincelli

Die Reliquie neben der Statue des Hl. Petrus Canisius – Foto: Diözese Innsbruck/Cincelli