Ein Glücksschwein für Uganda

Bischof Hermann Glettler ruft zur Adventsammlung 2020 für Bruder und Schwester in Not auf. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Schulbildung für Waisenkinder in Uganda.

2020 bilden Waisenkinder in Uganda den Schwerpunkt der Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not. Die Spendengelder ermöglichen Kindern in der Diözese Kiyinda-Mityana den Zugang zu elementarer Schulbildung. Bischof Hermann Glettler betont: „Wir beginnen mit unserer Hilfe bei den Kleinsten. Das entspricht dem Ereignis von Betlehem am meisten – wo Gottes Barmherzigkeit zur Welt gekommen ist.“ Das Hauptprojekt „Ein Glücksschwein als Starthilfe“ bietet direkte Unterstützung für notleidende Familien und benachteiligte Menschen. 

 

Situation in Uganda 

Uganda ist das Land mit der jüngsten Bevölkerung weltweit. Fast die Hälfte ist unter 16 Jahre alt. Rund 2,5 Millionen davon sind Waisenkinder, die bei nahen Verwandten beziehungsweise Zieheltern aufwachsen müssen. Nur wenige können es sich leisten, die eigenen Kinder zur Schule zu schicken. Denn obwohl der Grundschulbesuch in Uganda kostenlos ist, müssen auch Familien in Armut die Kosten für den Schulweg und die Schuluniformen, die Unterrichtsmaterialien sowie das tägliche Mittagessen selbst tragen. In der Regel bleiben die Waisenkinder daher der Schule fern, arbeiten im Haushalt sowie auf den Feldern und erhalten nie eine elementare Schulbildung. 

 

Starthilfe Glücksschwein 

Gemeinsam mit einer Partnerorganisation in der Diözese Kiyinda-Mityana trägt Bruder und Schwester in Not zur ökonomischen Stärkung dieser Familien bei. Magdalena Wiesmüller, Geschäftsführerin von Bruder und Schwester in Not, erklärt: „Durch einfache, aber wirksame Maßnahmen wird den benachteiligten Kindern ein Aufwachsen in Geborgenheit ermöglicht und eine Zukunftsperspektive geboten – trotz widrigster Umstände und durch krisenhafte Zeiten hindurch.“ Schweine sind eine Starthilfe: Die Familien der Waisenkinder erhalten ein wenige Monate altes Ferkel zur eigenen Aufzucht. Bereits nach einem halben Jahr ist mit Nachwuchs zu rechnen. Der Verkauf der laufend geborenen Jungtiere bietet den Familien ein geregeltes Einkommen und legt den Grundstein für den regelmäßigen Schulbesuch der Waisenkinder. Eine Spende von 35 Euro ermöglicht einer Familie mit Waisenkind ein Ferkel zur eigenen Aufzucht. Mit 260 Euro sind bereits die Gesamtkosten für den Schulbesuch eines Waisenkindes für vier Jahre gesichert.Sandra Schett, Projektreferentin Bruder und Schwester in Not: „In Uganda gibt es 2,4 Millionen Waisenkinder, die keine Chance auf Bildung und auf Zukunft haben. Und das wollen wir ändern. Wir wollen, dass diese Waisenkinder in die Schule gehen können, damit sie eine Chance haben und damit sie ihre Zukunft selber in die Hand nehmen können.“ 

 

Über Bruder und Schwester in Not 

Seit 1961 fördert Bruder und Schwester in Not Projekte der Entwicklungszusammenarbeit. Die Stiftung der Diözese Innsbruck führt selbst keine Projekte durch, sondern arbeitet partnerschaftlich mit regierungsunabhängigen Organisationen, diözesanen Einrichtungen, kirchlichen Basisgruppen und Bildungseinrichtungen zusammen. Die Adventsammlung in den Pfarren der Diözese Innsbruck mit dem bekannten Sammelsackerl und Direktspenden von Spender*innen aus Tirol sowie öffentliche Mittel bilden das finanzielle Fundament. Der Höhepunkt der Adventaktion ist die Kollekte am 3. Adventsonntag in allen Pfarrgottesdiensten der Diözese Innsbruck. Seit 1961 brachte die Adventsammlung in der Diözese Innsbruck insgesamt 48 Mio. Euro an Spenden ein.

Hunderten Waisenkindern sowie ihren Haushaltsangehörigen kommt langfristige Unterstützung, beispielsweise in Form von Schweinen zur Aufzucht, zu. Foto: Bruder und Schwester in Not