Dom St. Jakob: Glockenspiel-Konzerte

Von 6. bis 8. Dezember ist jeweils um 16 Uhr ein kurzes Konzert der Norwegerin Laura Marie Rueslåtten auf dem Glockenspiel des Innsbrucker Domes zu hören.

Von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Dezember, wird das Glockenspiel (Carillon) jeweils um 16 Uhr für 25 Minuten von Laura Marie Rueslåtten (Norwegen) mit weihnachtlichen Weisen zum Klingen gebracht. Das städtische Kulturamt und der Innsbrucker Altstadtverein laden jährlich im Advent zu diesen Friedensglockenspiel-Konzerten ein. Dabei wird das Carillon von renommierten SpielerInnen aus dem In- und Ausland gespielt. Besonders gut zu hören ist das Friedensglockenspiel am Domplatz entlang der westlichen Häuserfront.

Glockenspielerin aus Norwegen 

Das Innsbrucker Friedensglockenspiel ist das erste vieroktavige Carillon Österreichs. Außerhalb der Adventzeit wird das Carillon täglich um 12.15 Uhr digital bespielt. Die Spielerin Laura Marie Rueslåtten absolvierte die Diplomklasse der Skandinavischen Glockenspielschule. Sie ist die Stadt-Glockenspielerin von Oslo, spielt im Rathaus und in der Uranienborg-Kirche. Seit 2003 ist Laura Rueslåtten als Glockenspiel-Solistin in Skandinavien und Westeuropa unterwegs.

Ein Mahnmal für den Frieden  

Im Jahr 1947 wurde der Gedanke gefasst, in der Landeshauptstadt Innsbruck als Mahnmal für den Frieden ein Glockenspiel zu errichten. Ein Glockenspiel wird als Carillon bezeichnet, wenn es aus mindestens 23 Bronzeglocken besteht, d. h. einen Tonumfang von mindestens zwei Oktaven hat. Das Innsbrucker Friedensglockenspiel umfasst 48 Glocken mit einem Tonumfang von vier Oktaven und hat ein Gewicht von mehr als 4.000 Kilogramm. Die schwerste Glocke wiegt 650 Kilo. Es kann mechanisch über eine eigene Hand-Fuß-Klaviatur, aber auch automatisch mit Hilfe von Lochkarten und elektromagnetischen Schlaghämmern bespielt werden.

Das  Glockenspiel hängt im Kuppelbereich oberhalb der großen Glocke bzw. unterhalb der aufgesetzten Laterne im Nordturm des Domes zu St. Jakob. In der Laterne wurde in der so genannten Spielerkabine die Klaviatur aufgestellt. Die Glocken wurden von der Königlichen Glockengießerei Eijsbouts in Asten (Niederlande) gegossen. Der Einbau des Glockenspiels erfolgte durch die Firma Grassmayr in Innsbruck.

Das Glockenspiel im Innsbrucker Dom wird vom 6. bis 8. Dezember jeweils um 16 Uhr bespielt.