Das Geniale in den jungen Menschen wecken

Das hatte Neuigkeitswert: Mitglieder von nahezu allen in der Diözese Innsbruck vertretenen Jugendorganisationen trafen sich im Bildungshaus St. Michael zu einer Jugendsynoden-Akademie.

Miteinander am Tisch, beim Workshop oder in der Messe und Reflexion: Rund 70 JugendvertreterInnen – angefangen von der Katholischen Jugend und Jungschar über den Mittelschüler-Kartell-Verband bis hin zu Opus Dei, Fokolare-Bewegung und VertreterInnen aus Pfarren und Seelsorgeräumen. Sie alle einte an diesem Tag die Frage, wie es mit der Jugendarbeit weitergehen könne. Bezeichnend: Bischof Hermann Glettler und Jussuf Windischer gaben keinen fixfertigen Antworten sondern erzählten von ihren Erfahrungen. 

Wofür brennst Du? 

Letzterer sieht sich auch heute, im Alter von 72 Jahren und Initiator des „Waldhüttl", einem Projekt mit Roma und Bettlern, gefordert. Ihn freue, dass so viele Firmgruppen kommen. „Ich frage die Jugendlichen immer: Woführ brennst Du? Ich glaube, es geht einfach darum, das Geniale in ihnen zu wecken." Windischer war viele Jahre in der Jugendarbeit tätig – unter anderem als Leiter des Jugendzentrums Z6, in dem rund 500 Jugendliche ein- und ausgingen. Die von der Kirche mitbetriebene Schließung sieht er versöhnt: „Man muss auch mit Schmerzen leben können."

Lebendige Inhalte 

Neben den beiden Impulsreferaten bot ein umfangreiches Workshop-Angebot den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, Inhalte der Jugendsynode lebendig werden zu lassen. Ästhetik in der Liturgie, Bible art journaling, Essen in der Jugendarbeit, Escape Games, Jugendpartizipation und Inklusion in der Jugendarbeit standen dabei am Programm.

Theoretische Inputs, zahlreiche Praxistipps und Möglichkeiten zu Austausch und Vernetzung mit Gleichgesinnten machten die Jugendsynoden-Akademie zu einem wertvollen und zukunftsorientierten Tag für die TeilnehmerInnen, der nach Wiederholung ruft.

Ein Bericht der Kirchenzeitung "Tiroler Sonntag" in der Ausgabe vom 30. Jänner 2020 

Rund 70 VertreterInnen kirchlicher Jugendarbeit kamen zur erste Jugendsynode ins Bildungshaus St. Michael. Foto: Rosenkranz