DAS FEST – ein Tag voller Begegnungen

Mit einem Fest am 25. September in der Innsbrucker Innenstadt ist das Petrus-Canisius-Jahr 2021 ausgeklungen. Den Abschlussgottesdienst feierte Bischof Hermann Glettler in der Innsbrucker Messehalle. Zuvor luden Initiativen und Aktionen an 17 Orten der Innenstadt zu Begegnung, Spiel und Austausch ein.

Ein perfekter Herbsttag machte den feierlichen Höhepunkt des Petrus-Canisius-Jahrs 2021, DAS FEST in Innsbruck zu einem Schmelztiegel von Erlebnissen. An 17 Standorten haben Initiativen rund um die Diözese Innsbruck noch einmal die Bedeutung der Herzfeuer des Glaubens und der Nächstenliebe aufleben lassen. Viele kleinere und größere Aktionen, die gemeinsam ein großes Ganzes ergeben. Dass zeitgleich auch noch viele weitere Veranstaltungen in der Landeshauptstadt stattgefunden haben, führte dazu, dass zufällige PassantInnen DAS FEST noch bereicherten.

Fotos: Sigl/Cincelli/Hölbling

Persönliche Entscheidung treffen

Eröffnet hat Bischof Hermann Glettler DAS FEST im Innenhof der Innsbrucker Hofburg „an diesem herrlichen Tag voller Begegnungen“. Er wünschte sich, dass die Menschen dabei nicht in „ihrer Box“ bleiben: „Sondern dass sie neugierig auf Menschen zugehen und die Begegnung suchen! Staunen, hören und sich beschenken lassen!“

 

Darüber hinaus rief der Bischof die Anwesenden dazu auf, sich 10 Minuten Stille „für ein persönliches Rendezvous mit Jesus“ zu nehmen und: „Aus dem Petrus-Canisius-Jahr heraus eine persönliche Entscheidung treffen – bezugnehmend auf persönliche Lebenssituation und die großen Fragen unserer Zeit. Wir sind als Christen „mittendrin“ und aufgefordert, möglichst solidarisch zu leben und unsere persönliche „Antwort“ zu geben. Auch jemand ansprechen, um gemeinsam so einen kleinen, anstehend Schritt, eine fällige Entscheidung zu „beraten“. Wir brauchen einander.“ 

 

Von 10 bis 20 Uhr spiegelte eine große Palette von Veranstaltungen die Vielfalt und Buntheit der Kirche wieder.

Gottesdienst und ein „echtes Feuer“ zum Abschluss

Um 16 Uhr feierte der Innsbrucker Diözesanbischof im FORUM 1 der Innsbrucker Messehalle den FEST-Gottesdienstt. Dieser wurde von den muttersprachlichen Gemeinden der Diözese und dem musikalischen Team von Constantin Toriser mitgestaltet. 

 

In seiner Predigt verwies Bischof Hermann Glettler auf die mehr als 300 Herzfeuer des Glaubens im Petrus-Canisius-Jahr 2021: „Viele sind Petrus Canisius heuer erstmals begegnet.“Er, der für die geistliche Erneuerung der katholischen Kirche gekämpft hat, ist tatsächlich ein Herz-Schrittmacher des Glaubens! Auch heute haben wir mittendrin in der pulsierenden Altstadt erlebt, dass sich bei jeder echten Begegnung ein Herzfeuer entzündet.“ Dass Jesus Christus die Menschen “sieht“, sei Gottes heilsame Zuwendung an die Menschen, die wie Petrus Canisius „Jesus lernen“ sollen.

Bischof Hermann ging auf die vielfältigen „Überforderungen“ durch Krisen ein. Eine Lösung sei im Evangelium gezeigt: „In der angespannten, extrem prekären Situation fordert Jesus die Jünger auf, das zu bringen, was sie ,zufällig‘ haben, auch wenn es nur fünf Brote und zwei Fische sind. Das Wenige können wir bringen – ein wenig Aufmerksamkeit, Zeit, Geduld und Kreativität. Und ,er ordnete an‘, die Leute sollten im Gras Platz nehmen. Mit faszinierender Führungsqualität gibt Jesus vor: Runter von der Empörung, weg vom Machen-Wollen, runter von Hochmut und Stolz – Niedersitzen im Gras!“

„Liebe Schwestern und Brüder! Ja, wir brauchen viele Wunder von Vermehrung von Sinn, Perspektive, Glaubenskraft und Zuversicht. Ganz bewusst wollen wir uns mit der Weltkirche auf den jetzt beginnenden Synodalen Prozess einlassen, der eine stärker „synodale Kirche“ als Ziel hat: Mehr Gemeinschaft, Partizipation und herzhaft gelebte Mission. Petrus Canisius wird uns dabei ein kritischer und sympathischer Wegbegleiter sein“, schloss er seine Predigt ab. Echte Flammen als Symbol für die Herzfeuer des Petrus-Canisius-Jahrs 2021 lodern am Abend am Marktplatz auf. Das Kunstwerk „Heart Fire Wall“ wird mit einer Fackel angezündet und damit sein Inhalt freigegeben. 

 

Osttirol feiert eine Woche später 

In Lienz findet am 2. Oktober 2021 ebenfalls im Rahmen des Petrus-Canisius-Jahres ein weiteres Fest des Glaubens statt. Es gipfelt in einem gemeinsamen Festgottesdienst um 14.30 Uhr mit Bischof Hermann sowie den drei Dekanen Osttirols.

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