Bischof wirbt um Pfarrgemeinderäte: "Machen Gemeinden lebendig"

Innsbrucker Bischof Hermann Glettler richtet sich im Vorfeld der Pfarrgemeinderatswahlen in Podcast an Gläubige - Katholische Aktion der Erzdiözese Wien startet Kampagne für mehr junge Menschen im Pfarrgemeinderat - Bischof Marketz hält am Freitag Online-Pressekonferenz

Pfarrgemeinderäte braucht es, damit die Kirche vor Ort - also die Pfarrgemeinden - lebendig ist. Mit diesen Worten hat der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler zur Beteiligung an den alle fünf Jahre stattfindenden Wahlen des Pfarrgemeinderats (PGR) aufgerufen, die heuer am 20. März durchgeführt werden. "Es braucht Menschen, die mitdenken, mitsorgen, mitgestalten, die mitten drin sind im Leben, die mitten drin sind auch im Glauben an Christus", sagte Glettler in einem auf der Website der Diözese Innsbruck am Sonntag veröffentlichten Podcast. Benötigt würden Pfarrgemeinderäte, die sagen: "Ich stelle etwas von meiner Zeit und Energie zur Verfügung, damit Kirche auch in Zukunft lebendig ist in unserer Pfarre".

 

Der Bischof warb um Gläubige, die unterschiedliche Fähigkeiten einbringen: solche, die "anwaltschaftlich eintreten für Menschen, die Hilfe brauchen", die versuchen, den Glauben für andere "auszubuchstabieren", die Feste und Veranstaltungen einladend für viele gestalten. Gesucht seien auch solche, die Gottesdienste mit vorbereiten - "so, dass es Orte sind, wo sich Menschen aufrichten und getröstet werden". Glettler sprach Männer und Frauen, Junge und Ältere an, die mitten im Leben stünden, "in ihrer Nachbarschaft, dort, wo Beruf und Freizeit sich abspielen". 

 

Wien: "Pfarren brauchen neue Ideen"
Gezielt an jüngere Katholikinnen und Katholiken als potenzielle PGR-Mitglieder richtet sich eine Kampagne in der Erzdiözese Wien, die die Katholische Jugend und die Katholische Jungschar als Kinder- und Jugendorganisationen der Katholischen Aktion (KA) starteten. "Pfarren brauchen junge Menschen, die neue Ideen einbringen, aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Themen ansprechen und Aktionen setzen", begründete die Wiener KA-Vizepräsidentin Valentina Steigerwald diese Initiative der "Jungen KA". Kinder und Jugendliche bräuchten auch eine starke Vertretung ihrer Anliegen im PGR. 

 

Kern der Kampagne sind sechs Plakate und Karten, die dieser Tage an alle Pfarren der Erzdiözese Wien und an viele junge Menschen wie etwa an Jungschargruppenleitende verschickt wurden. Die gewählten Slogans darauf passen zur laienapostolischen Ausrichtung von Jungschar, Jugend und Katholischer Aktion: Das Kandidieren für den Pfarrgemeinderat wird mit Sätzen kombiniert wie "Damit die gesellschaftspolitische Dimension des Evangeliums nicht zu kurz kommt ...", "Damit in der Pfarre mehr Geschlechtergerechtigkeit ein Thema ist ...", "Damit auf die Klimakrise auch in der Pfarre reagiert wird ..." oder "Damit die Anliegen von Kindern und Jugendlichen eine starke Stimme haben ...".

 

Zusätzlich hat die KA für die nächsten Wochen noch Testimonials von jungen Menschen angekündigt, die sich bereits im PGR engagieren. (Link: www.ka-wien.at/site/jungeka/pgr).

 

Eine Meldung von www.kathpress.at