Bereit zum Dienen

Am Freitag, 16. Oktober, empfingen der Zisterzienser Fr. Gregor Schwabegger OCist und Br. Maximilian Plöchl ORC vom Kreuzorden von Bischof Hermann in der Basilika im Stift Stams die Diakonenweihe.

Am Freitagvormittag empfingen der Zisterzienser Fr. Gregor Schwabegger OCist und Br. Maximilian Plöchl ORC vom Kreuzorden von Bischof Hermann in der Basilika im Stift Stams die Diakonenweihe. Es konzelebrierten der Abt German Erd vom Stift Stams und der Generalprior der Regularkanoniker vom Hl. Kreuz, P. Joachim Welz.

Die Diakonenweihe musste wegen des Lockdowns im März verschoben werden. Mehr als ein halbes Jahr später konnte die Feierlichkeit unter allen vorgegebenen Covid-19-Maßnahmen abgehalten.

 

Bischof Hermann Glettler: Seid Ihr bereit? 

In seiner Predigt richtete sich Bischof Hermann Glettler direkt an die beiden Ordensmänner: „Sie empfangen diese Weihe nicht als bloße Vorstufe zur Priesterweihe. Sie werden geweiht, um Jesus Christus darzustellen, der gekommen ist, „nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen“. Mit dem Verb „dienen“ wird immer ein hoher Anspruch signalisiert.“!

Mit drei Fragen überschrieb Bischof Hermann die zugesagte Bereitschaft der beiden Weihekandidaten:

Bist du bereit, Dein Herz zu verbrauchen? „Wer bereit ist, ‚sein Herz zu verbrauchen‘ und sich nicht im Schongang eines bequemen Lebens zu verstecken, wird Glück erfahren. Es ist eine paradoxe Umkehrung und Erfahrung. Ihr sollt nicht warten, bis Ihr verstanden und getröstet werdet, sondern dass Ihr versucht zu verstehen und zu trösten“, so Bischof Glettler.

Bist du bereit, Dürstende zur Quelle zu führen? Der Bischof die Frage deutend: „Es braucht wirkliche Durststiller – Wegbegleiter zur Quelle lebendigen Wassers! An den unterschiedlichen ‚Dorfplätzen‘ unserer Zeit wartet Jesus auf uns. Seine Bitte erreicht uns in vielen menschlichen Stimmen, manchmal ganz leise und unbeholfen: Gib mir zu trinken!“

Bist Du bereit, ein Diener der Hoffnung zu sein? „Wir sind mit unserer Lebensfreude und den vielen unterschiedlichen Begabungen, aber auch mit unserer Unsicherheit und Verwundbarkeit von Gott getragen und geliebt. Deshalb lässt „die Hoffnung nicht zugrunde gehen“. In der Weg-Begleitung durch den lebendigen Gott und im Erfüllt-Sein von seiner Gegenwart liegt der verlässliche Grund unserer Hoffnung, nicht in dem, was wir oder Ihr beide leisten könnt“, so Bischof Glettler.

  

Die neuen Diakone 

Wach, engagiert, hoffnungsvoll 

Fr. Gregor wurde 1982 in Schwarzach im Pongau geboren und ist in Kaprun aufgewachsen. Schon 2002 ist er bei den Jesuiten eingetreten, denn sehr früh war ihm klar, dass er zum Dienst in der Kirche berufen ist.

Seit 2013 lebt Fr. Gregor in der Zisterzienserabtei Stift Stams und ist dort auch als Lehrer tätig.

„Ich werde Diakon und Priester nicht für mich selbst, sondern für die Gemeinschaft und die mit uns verbundene Schule“ so Fr. Gregor. „Die Sakramente sind Hoffnungszeichen, dass Gott unwiderruflich „Ja“ “ zu uns Menschen gesagt hat. Sie sollen uns wach halten für Christus und uns helfen nicht zu resignieren, sondern sich für dies Welt zu engagieren.“

 

19 Jahre in Brasilien gelebt 

Als Michael Georg Plöchl ist 1967 als achtes von zehn Geschwistern in Linz geboren. Nach Volksschule und Gymnasium in Linz folgten Studienjahre in Wien. 1990 trat Plöchl in den Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz im Kloster St. Petersberg in Silz ein. Nach seiner Anfangsausbildung im Orden und dem Noviziat legte er 1992 die einfachen Gelübde im Kreuzorden ab. Von 1993 bis 1999 schlossen sich Studien in Anápolis-GO (Brasilien) an. Nach seiner Rückkehr nach Österreich im Jahre 2000 legte Br. Maximilian im Jahr 2001 die Ewige Ordensprofess an. Ab 2002 arbeitete Br. Maximilian 13 Jahre als Missionar im Exerzitienhaus Casa de Nazaré in Guaratinguetá, Bundessaat São Paulo in Brasilien.

Seit 2015 lebt Br. Maximilian wieder im Mutterkloster St. Petersberg in Silz.

Die Hauptaufgaben eines Diakons bestehen aus diakonischen und seelsorglichen Diensten, der Verkündigung des Evangeliums und der Feier des Gottesdienstes.