Ausstellung in Innsbruck: Caritas erinnert an Biafra-Luftbrücke

Höhepunkt der Biafra-Luftbrücke" lautet der Titel einer Fotoausstellung, die am 3. Dezember um 16 Uhr mit einer Vernissage in der Zentrale der Tiroler Caritas (Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck) eröffnet wird.

"Caritas vor 50 Jahren: Höhepunkt der Biafra-Luftbrücke" lautet der Titel einer Fotoausstellung, die am 3. Dezember um 16 Uhr mit einer Vernissage in der Zentrale der Tiroler Caritas (Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck) eröffnet wird. Als Ehrengäste begrüßen wird Gastgeber Caritasdirektor Georg Schärmer dabei Bischof Hermann Glettler und Pfarrer Martin Chukwu, danach folgt ein Vortrag des Tiroler Rettungs- und Luftfahrtpioniers Jakob Ringler, der vor einem halben Jahrhundert Einsatzleiter der größten zivilen Hilfsluftbrücke und größten ökumenischen Hilfsaktion der diözesanen Caritas war.

Die Bilder über den damaligen Einsatz sind bis einschließlich 12. Jänner 2020 zu den Öffnungszeiten der Caritas-Zentrale zu sehen (Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr; freitags nur am Vormittag).

Über den Hintergrund der Ausstellung teilte die Caritas mit: Biafra - ein sezessionistischer Staat, der 1967 unter Federführung der christlichen Volksgruppe der Igbo die Unabhängigkeit von Nigeria erklärte - sollte durch Aushungern vernichtet werden. Mehrere Millionen verhungerten, davon etwa eine Million Kinder. Die Luftbrücke hat laut der daran beteiligten Caritas einer weiteren Million Kinder das Überleben gerettet, berief sich die Hilfsorganisation auf seinerzeitige UNO-Schätzungen. "Renommierte Fluggesellschaften landeten im Auftrag der Kirchen unter Kriegsbedingungen und nur nachts mit viermotorigen Airlinern auf einer Urwaldstraße - eine unvorstellbare Meisterleistung."

Als dafür Hauptverantwortlicher beteiligt war er spätere Tiroler Luftfahrtunternehmer Jakob Ringler, der von der damals portugiesischen Insel Sao Tomé, dem Brückenkopf der Biafra-Luftbrücke der Vereinten Kirchenhilfe "Joint Church Aid" (JCA), Einsätze nach Biafra koordinierte. Die Abkürzung JCA wurde inoffiziell auch als "Jesus Christ Airlines" bezeichnet, so die Caritas. Betrieben wurde Joint Church Aid gemeinsam mit den im Weltkirchenrat zusammengefassten protestantischen Kirchen - laut Caritas "die größte gesamtchristliche Hilfsorganisation, die es je gab".

Dies ist eine Meldung von www.kathpress.at 

Bildnachweis: Peter Williams