Orden laden zur Spurensuche nach den Wurzeln des Christlichen

Neuer Spiritualitäts-Lehrgang "glauben und leben" startet im September - Lehrgangsleiterin Sr. Rod: "Jeder Mensch hat ein Gespür für Spiritualität, für eine Wirklichkeit, die größer ist als er oder sie selber"

Unter dem Motto "glauben und leben" führt ein neuer Lehrgang der Österreichischen Ordenskonferenz zu den Spuren und Wurzeln des Christlichen. Die Einladung ergeht an alle Interessierte, die mehr über christliche Spiritualität erfahren und den bzw. ihren christlichen Glauben verstehen und vertiefen und sich auf einen zweijährigen Weg einlassen wollen. In acht Seminareinheiten führt der Lehrgang von September 2022 bis Juni 2024 tiefer in das Christentum ein. Die jeweils viertägigen Seminare finden immer abwechselnd im niederösterreichischen Benediktinerstift Seitenstetten und im Haus der Kreuzschwestern in Hall in Tirol statt.

 

Die Seminare beinhalten Vorträge und Gottesdienste, Meditationen und Reflexionen, Austauschgruppen und Geistliche Begleitung und vieles mehr. Begleitet werden die Teilnehmenden von ausgewiesenen Experten aus dem Bereich der Orden und darüber hinaus. Behandelt werden Themen wie "Aus welchen Quellen hat Jesus gelebt?", "Glauben in der Kirche", "Glaube ist mystisch und politisch" oder "Lebens- und Glaubenswirklichkeiten: Leid - Scheitern - Versöhnung".

 

"Jeder Mensch hat ein Gespür für Spiritualität, für eine Wirklichkeit, die größer ist als er oder sie selber. Und jeder Mensch gestaltet sein Leben aus bestimmten Haltungen, aus einem bestimmten Geist heraus", so Sr. Christine Rod, Lehrgangsleiterin und Generalsekretärin der Ordenskonferenz. Sie verweist auf Kardinal Franz König, der oftmals die Grundfragen des Menschen thematisiert hat: "Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was ist der Sinn meines Lebens?" - "Als Christinnen und Christen glauben wir daran", so Sr. Rod, "dass diese Fragen und Suchbewegungen mit Jesus Christus und mit dem 'Gott mit uns' zu tun haben."

 

Glaube habe mit Wissen und sich vergewissern zu tun. "Glaube, der vielen in der Kindheit mitgegeben wurde, ist in der Lebensgeschichte mitgegangen - oder er hat sich entfernt und ist irgendwie verschwunden. Sich vergewissern heißt: Ich möchte von Gott und von Jesus Christus mehr oder auch neu wissen und daraus meine persönliche, erwachsene, angemessene Weise des Glaubens finden."

 

Glaube sei eine persönliche Sache und zugleich auch eine gemeinschaftliche Angelegenheit: "Ich brauche andere Menschen, durch die ich etwas vom Glauben, von Gott und von einer spirituellen Lebensweise lernen kann. Ich kann mit anderen teilen, was mich trägt, und ich kann besser die Spuren und Wurzeln erkennen, tiefer hineinwachsen und mich auch prägen lassen."

 

In der Urkirche seien die Glaubenden "Menschen des (neuen) Weges" genannt worden, noch bevor sie als Christinnen und Christen bezeichnet wurden, erläuterte Sr. Rod: "Ihr Weg, ihre Beweglichkeit und die gemeinsame Wegsuche müssen irgendwie beeindruckend gewesen sein." Der in der Wegsuche erfahrene Martin Luther habe das einmal so ausgedrückt: "Das christliche Leben ist nicht fromm sein, sondern fromm werden; nicht gesund sein, sondern gesund werden; nicht sein, sondern werden; nicht Ruhe, sondern Übung."

 

Informationen: https://www.ordensgemeinschaften.at/artikel/6546, Anmeldungen unter Tel. +43 (0)1 5351287-0 bzw. Mail: sekretariat@ordensgemeinschaften.at.

 

Eine Meldung von www.kathpress.at