Jesuiten: Noviziat der Provinz Zentraleuropa zieht nach Österreich

Wechsel von Nürnberg nach Innsbruck - Novizenmeister P. Hollweck sieht neben örtlicher Veränderung auch inhaltlichen Neubeginn

Das Noviziat der Jesuiten in Zentraleuropa von Nürnberg zieht Ende Februar nach Innsbruck. "Die Hausgemeinschaft ist aufgrund sinkender Eintrittszahlen für das Haus zu klein geworden", nannte Novizenmeister P. Thomas Hollweck in einer Aussendung am Freitag einen zentralen Grund für den Umzug. In Innsbruck zieht die Noviziatsgemeinschaft in das Jesuitenkolleg. Dort wohnen schon etliche junge Jesuiten, vor allem Aufbaustudenten, sowie junge Erwachsene, die in der Zukunftswerkstatt ebenfalls auf der Suche nach ihrer Berufung sind. "Gleichaltrige Ansprechpartner sind für junge Männer, die herausfinden möchten, ob sie zum Jesuiten berufen sind, ganz wesentlich." Diese in Nürnberg fehlende "peer group" sei deshalb ein weiterer ausschlaggebender Grund für den Umzug", erläuterte Hollweck.

 

Für Hollweck ist der Umzug nach Innsbruck mehr als nur ein Wechsel des Standortes: "Es ist auch ein Neubeginn, sowohl inhaltlich, strukturell als auch von der Art und Weise, wie wir Noviziat gestalten wollen. Wir müssen auf unser Miteinander schauen. Wie geht Noviziat im Jahr 2022 mit kleineren Gruppen? Wie geht Noviziat auch mit der kirchlichen und gesellschaftlichen Situation? An einem neuen Ort und unter anderen Rahmenbedingungen neu anzufangen, freut mich, weil ich glaube, wir brauchen viele Neuanfänge."

 

Die Ende April 2021 gegründete Jesuiten-Provinz Zentraleuropa umfasst insgesamt 36 Standorte in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Litauen, Lettland, Schweden und den USA mit insgesamt rund 420 Mitbrüdern. Geleitet wird sie vom österreichischen Jesuiten P. Bernhard Bürgler.