21. März 2021 - 05. Fastensonntag

Die Fastenzeit kommt nun bald an ihr Ende, Ostern ist schon nahe. In den Texten der Hl. Schrift begegnet uns das Thema des Todes – seine Bitterkeit ebenso, wie das Vertrauen, dass Jesus den Tod überwindet, weil für Gott nichts unmöglich ist.

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zum Fest auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden
    2021-03-21_B_Fastenzeit-05 (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2021-03-21_B_Fastenzeit-05 (Word-Datei zum Bearbeiten)
    Bild (Pixabay): directory-466935_1920  

 

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

 

Bitte bereitstellen: 

  • Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden – oder Lieder auf Youtube suchen und vorbereiten (ggf. Werbung überspringen).

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es – wie für jede andere Feier auch – ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 5. Sonntag in der Fastenzeit
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken mich/uns? 

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Evangelium am 5. Fastensonntag: Johannes 11,1-45
Online unter https://www.bibleserver.com/EU/Johannes11%2C1-45 (BibleServer) 

Leitfragen dazu:

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht. 

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen. 

L: Die Fastenzeit kommt nun bald an ihr Ende, Ostern ist schon nahe. In den Texten der Hl. Schrift begegnet uns das Thema des Todes – seine Bitterkeit ebenso, wie das Vertrauen, dass Jesus den Tod überwindet, weil für Gott nichts unmöglich ist.

L entzündet die Kerze 

M / alle: Lied Wo zwei oder drei  (GL 926)

L: Rufen wir zu Jesus Christus:

G: Du bist einer, der den Schmerz des Verlustes kennt und mit uns teilt.
A: Herr erbarme ich unser 

G: Du bist einer, der liebt und tröstet.
A: Christus, erbarme dich unser. 

G: Du bist ein Freund, der immer für uns da ist.
A: Herr, erbarme ich unser. 

Kurze Stille 

G: Vertrauen wir uns Gott an, indem wir beten:
Guter Gott und Vater, dein Sohn hat sich aus Liebe zur Welt und zu den Menschen dem Tod überliefert. Lass uns in seiner Liebe bleiben und mit deiner Gnade aus ihr Leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Freund und Bruder.
A: Amen. 

 

Wort Gottes

B: +Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 11,21-27 oder in der Langfassung: Joh 11,1-45)

Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag. Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Alle / kurzes Gespräch bzw. Betrachtung, wenn sie alleine beten: Welcher Satz spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles - inwiefern?

M / alle: Lied Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (GL 450)

L: Bekennen wir nun unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ... 

 

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott heute danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir! 

G: Bringen wir nun auch unsere Bitten zu Gott:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

 

Abschluss

M / alle: Lied Manchmal feiern wir (GL 472)

G: Guter Gott, wir danken dir, dass du uns in Jesus Christus nahe gekommen bist, und dass du all unsere Sorgen und Nöte teilst.
Wenn uns der Mut verlässt, schenk du uns Zuversicht.
Wenn uns Krankheit schwächt, sei du unsere Stärkung und Heilung.
Wenn uns Sorgen und Fragen quälen, lass uns in dir die Antwort finden.
Wenn uns die Hoffnung schwindet, schenk du uns Vertrauen in die Zukunft.
Wenn der Tod uns ängstigt, sei du uns nahe.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder.
A: Amen. 

L: Es segne und behüte uns der barmherzige und gütige Gott,
+ der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. 

A: Amen

 

Miteinander essen und trinken!

Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück bzw. Brunch. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen! 

 

Impuls für die kommende Woche

Wir gehen auf Ostern zu – das Fest der Auferstehung. Doch wer kann das Geheimnis von Tod und Auferstehung erfassen?

Eine Spur hat vor vielen Jahren ein Prediger beim Gottesdienst in einem oberösterreichischen Gefängnis gelegt, als er meinte: „Wer noch nie erlebt hat, wie es ist, wieder aufzustehen, wenn man ganz am Boden ist, wird auch kaum verstehen können, was die Kirche meint, wenn sie von Auferstehung spricht.“ Der Gottesdienst ging daraufhin weiter seinen gewohnten Gang: Kaum Gesang, wenig Beteiligung … doch bei der Einleitung zum Hochgebet, dem zentralsten Teil der Feier, standen plötzlich alle auf – ganz gegen ihre Gewohnheit! Die Geräusche, die den Raum erfüllten und die Bewegung, die entstand, als sich alle erhoben, waren ein mächtiges Zeichen: Aufstehen, sich (wieder) aufrichten können war körperlich spürbar und erlebbar – eine Erfahrung der Freiheit und Hoffnung, sogar für jahrelang Inhaftierte.

Achten Sie in den kommenden Tagen auf alltägliche Erfahrungen des Aufstehens, Sich-Aufrichtens oder Aufgerichtet-Werdens. Um es mit einem sehr bekannten Sprichwort auszudrücken: Hinfallen – aufstehen – Krone richten – weitergehen!

[cmd / ibk 2021]

pixabay.com