17. Jänner 2021 - 2. Sonntag im Jahreskreis

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden – so die Botschaft der zu Ende gegangenen Weihnachtszeit. Nun kreisen die Fragen darum, wer er ist, wie er handelt. Jesus begegnet den Menschen und einige gesellen sich zu ihm, wollen ihn kennenlernen, „sehen wo er wohnt“, wie es heißt. Um etwas in Bewegung zu bringen, braucht es Menschen, die mitmachen und gegenseitiges Vertrauen, sodass man sich aufeinander verlassen kann. Das haben auch wir in den letzten Monaten erlebt und (neu) gelernt.

Hier finden Sie:

  • Aus den Pfarren - für die Pfarren:
    Pfarre Weißenbach am Lech / SR Unteres Lechtal
    www.dibk.at/weissenbach - Hauskirche am Sonntag

 

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

 

Bitte bereitstellen: 

  • Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden – oder Lieder auf Youtube suchen und vorbereiten.
  • für jede*n Mitfeiernde*n je 1 kleines Kärtchen (z. B. schöne Ansichtskarte) oder kl. Zettel + Schreiber

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es – wie für jede andere Feier auch – ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 2. Sonntag im Jahreskreis – die Weihnachtszeit ist beendet.
  • Es gilt, die Einschränkungen des Lockdowns weiterhin zu bewältigen, durchzuhalten und die Kreativität im Umgang mit den täglichen Herausforderungen am Leben zu halten.
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht? Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken mich/uns?    

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Für heute ist als Evangelium folgender Schrifttext vorgesehen:
Joh 1,35-42 – online unter https://www.bibleserver.com/EU/Johannes1%2C35-42 (BibleServer)
Lesungen siehe Schott – online unter: https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2021-01-17 

Leitfragen dazu:     

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?    

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht.        

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen.        

L: Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden – so die Botschaft der zu Ende gegangenen Weihnachtszeit. Nun kreisen die Fragen darum, wer er ist, wie er handelt. Jesus begegnet den Menschen und einige gesellen sich zu ihm, wollen ihn kennenlernen, „sehen wo er wohnt“, wie es heißt. Um etwas in Bewegung zu bringen, braucht es Menschen, die mitmachen und gegenseitiges Vertrauen, sodass man sich aufeinander verlassen kann. Das haben auch wir in den letzten Monaten erlebt und (neu) gelernt.

L entzündet die Kerze 

L: Vertrauen wir Gott unser Leben und unser Schicksal an. Wir sind mit ihm und untereinander verbunden. Das Licht der Kerze ist ein Zeichen, dass Jesus Christus bei uns ist.

M / alle: Lied Ubi caritas (GL 445) – gesungen oder gesprochen:

Wo die Güte und die Liebe wohnt,
dort nur wohnt der Herr. 

L: Bevor wir das Wort Gottes hören, wollen wir in Stille unser Leben bedenken: Wir dürfen uns über das freuen, was uns gelungen ist. Wo wir versagt oder etwas Gutes unterlassen haben, bitten wir um Vergebung und wir schenken Vergebung, sodass ein Neuanfang möglich ist.

Kurze Stille 

L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich!      

G: Barmherziger Gott, am Beginn seines Wirkens hat Jesus Menschen gefunden, die sich für sein Leben, und seine Aufgabe interessiert haben, begeistert waren und ein Stück des Weges mit ihm gegangen sind. Hilf auch uns, neue Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und in gegenseitigem Vertrauen mutige Schritte zu setzen. Darum bitten wir in deinem heiligen und heilenden Geist.
A: Amen. 

 

Wort Gottes

B: +Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 1,35-42)

Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister - wo wohnst du? Er sagte zu ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden - das heißt übersetzt: Christus. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels.

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus den Schrifttexten spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie das Bild (siehe unten im A4-Format) – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus? Passt es zum Bibeltext / zum heutigen Fest – inwiefern? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

Für die kommende Woche: einen Satz aus dem Evangelium mit sich tragen
Notieren Sie einen Satz aus dem Evangelium auf der mitgebrachten Karte, lernen Sie ihn auswendig, nehmen Sie ihn sich zu Herzen und wiederholen ihn im Laufe der nächsten Woche immer wieder einmal. 

  • Was fällt Ihnen dazu ein?
  • Wann fällt ihnen der Satz ein?
  • Wollen Sie ihn jemandem mitteilen?
  • Verändert sich mit diesem Satz etwas in Ihrer Sichtweise, in Ihrem Alltag, in der Begegnung mit Menschen?

M / alle: Lied Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (GL 450, Kanon)

L: Bekennen wir nun unseren Glauben: A: Ich glaube an Gott ...      

 

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott heute danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir!          

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

 

Abschluss

M / alle: Lied Lass uns in deinem Namen (GL 446)

L: Zum Abschluss rufen wir uns den ausgewählten Satz aus dem Evangelium nochmals in Erinnerung und bestimmen einen Platz, an dem wir die Karte für die nächsten Tage aufbewahren wollen.

Dann bitten wir Gott um seinen Segen:

Es segne und begleite uns der gütige und barmherzige Gott,
er stärke unser Vertrauen in die Menschen, die an unserer Seite sind,
und gebe Mut, Durchhaltevermögen und Zuversicht
in den Herausforderungen – seien es kleine alltägliche oder die großen weltweiten -
sodass Freude und Hoffnung unser Herz erfüllt. 

+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.

 

Miteinander essen und trinken!                          

Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.        

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen! 

  

Follow_me_car_2_von Aleks B.,CC BY-SA 3.0, auf Wikimedia.jpg