21. Februar 2021 - 1. Sonntag in der Fastenzeit

Manch einem/einer ist schon der Ruhm zu Kopf gestiegen – und wer kennt das nicht auch von sich: Gebraucht und anerkannt zu sein, ja bewundert zu werden, ist Balsam für die Seele. Doch es ist ein schmaler Grat hin zur Sucht nach Aufmerksamkeit, zum Streben nach (noch) mehr Reichtum und Einfluss, zum Missbrauch der eigenen Macht. Kurz und knapp berichtet uns der Evangelist Markus, dass Jesus die Auseinandersetzung mit diesen Fragen nicht scheut, sondern sich vielmehr der Versuchung stellt.

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zum Fest auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden
    2021-02-21_B_Fastenzeit-01  (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2021-02-21_B_Fastenzeit-01  (Word-Datei zum Bearbeiten)
    Bild (Pixabay): earth-3355931_1920  

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) vorbereiten und anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

 

Bitte bereitstellen: 

  • Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden – oder Lieder auf Youtube suchen und vorbereiten (ggf. Werbung überspringen).

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es – wie für jede andere Feier auch – ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 1. Sonntag in der Fastenzeit – 40 Tage bis Ostern.
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken mich/uns? 

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Für heute ist folgender Schrifttext als Evangelium vorgesehen: Markus 1,12-15
Online unter https://www.bibleserver.com/EU/Markus1%2C12-15 (BibleServer) 

Leitfragen dazu:

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht. 

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen. 

M / alle: Lied Wo zwei oder drei (GL 926) gesungen oder gesprochen:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen. 

L: Manch einem/einer ist schon der Ruhm zu Kopf gestiegen – und wer kennt das nicht auch von sich: Gebraucht und anerkannt zu sein, ja bewundert zu werden, ist Balsam für die Seele. Doch es ist ein schmaler Grat hin zur Sucht nach Aufmerksamkeit, zum Streben nach (noch) mehr Reichtum und Einfluss, zum Missbrauch der eigenen Macht. Kurz und knapp berichtet uns der Evangelist Markus, dass Jesus die Auseinandersetzung mit diesen Fragen nicht scheut, sondern sich vielmehr der Versuchung stellt.

L entzündet die Kerze 

L: Fragen wir uns: Welche Sehnsüchte hat die lange Zeit der Entbehrungen angesichts der fortdauernden Anti-Corona-Maßnahmen geweckt? Welche Bedürfnisse sind ins Unmäßige gewachsen? Was bedeutet für mich der (unfreiwillige) Verzicht auf Gewohntes?

Kurze Stille 

L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich!

G: Barmherziger Gott, wenn wir heuer die Fastenzeit beginnen, dann ist es nicht der bewusste Verzicht auf eine sonst selbstverständliche Fülle. Wir haben bereits eine lange Zeit der Entbehrungen hinter uns und sehnen uns nach dem, was wir als Normalität empfinden. Lass uns mit Zuversicht und Vertrauen auf Ostern zugehen und hilf uns, einander in Solidarität beizustehen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

A: Amen.

 

Wort Gottes

B: +Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1,12-15)

Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm.

Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles - inwiefern?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie das Bild – Welche Gefühle löst es aus und wie bringe ich es in Verbindung mit dem Schrifttext?

M / alle: Lied Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (GL 450)

L: Bekennen wir nun unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ... 

 

Dank und Bitte

G: Wofür wollen wir / möchte ich Gott heute danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir! 

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

 

Abschluss

M / alle: Lied Wer glaubt, ist nie allein (GL 927)

G: Guter Gott, nicht die schnelle Erfüllung all unserer Wünsche führt uns zu einem erfüllten Leben, sondern die Botschaft Jesu – die gute Nachricht, das Evangelium. Hilf uns, mit unserem Leben Zeug*innen dafür zu sein und zu werden, was es heißt, in deiner Gnade zu leben: ein erfülltes Dasein in Freude und Zuversicht, in Solidarität und Menschlichkeit, mit wachem Blick und in Verantwortung für uns selbst und die Welt, die uns geschenkt ist. Darum bitten wir durch Jesus Christus, der als Mensch gelebt hat wie wir.

L: Dazu segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
+ der Vater, durch den Sohn im Heiligen Geist. 

A: Amen.

 

Miteinander essen und trinken!

Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück bzw. Brunch. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen! 

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