14. Februar 2021 - 6. Sonntag im Jahreskreis / Faschingssonntag / Valentinstag

Wieder – wie schon so oft – heilt Jesus einen, der ihn darum bittet. Mehr und mehr wird Jesus dadurch zum Popstar seiner Zeit: Die Leute versammeln sich scharenweise um ihn und er flüchtet wiederholt vor übermäßiger Zudringlichkeit, wie heutzutage Schauspieler*innen vor den Paparazzi. Denn einerseits ist es unangemessen, Krankheit und Heilungsprozess öffentlich zur Schau zu stellen und andererseits besteht die Gefahr, dass die vordergründige Sensation die eigentliche Botschaft Jesu verstellt und ins Gegenteil verkehrt. Von den Neidern, die dadurch auf den Plan gerufen sind, ganz zu schweigen. Doch wer würde es dem ehemals Aussätzigen verdenken, dass er voll Freude und Erleichterung den Mund nicht halten konnte? Von Gott berührt fand er wieder zurück ins Leben und in die Gemeinschaft!

Hier finden Sie:

 

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

 

Bitte bereitstellen: 

  • Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden – oder Lieder auf Youtube suchen und vorbereiten (ggf. Werbung überspringen).

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es – wie für jede andere Feier auch – ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 6. Sonntag im Jahreskreis
  • Faschingssonntag und Valentinstag (14. Februar) fallen heuer zusammen
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken mich/uns? 

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Für heute ist folgender Schrifttext als Evangelium vorgesehen: Markus 1,40-45
Online unter https://www.bibleserver.com/EU/Markus1%2C40-45  (BibleServer) 

Leitfragen dazu:

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht. 

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen. 

L: Wieder – wie schon so oft – heilt Jesus einen, der ihn darum bittet. Mehr und mehr wird Jesus dadurch zum Popstar seiner Zeit: Die Leute versammeln sich scharenweise um ihn und er flüchtet mehrfach vor übermäßiger Zudringlichkeit, wie heutzutage Schauspieler*innen vor den Paparazzi. Denn einerseits ist es unangemessen, Krankheit und Heilungsprozess öffentlich zur Schau zu stellen und andererseits besteht die Gefahr, dass die vordergründige Sensation die eigentliche Botschaft Jesu verstellt und ins Gegenteil verkehrt. Von den Neidern, die dadurch auf den Plan gerufen sind, ganz zu schweigen. Doch wer würd es dem ehemals Aussätzigen verdenken, dass er voll Freude und Erleichterung den Mund nicht halten konnte? Von Gott berührt fand er wieder zurück ins Leben und in die Gemeinschaft!

L entzündet die Kerze 

M / alle: Lied Singt dem Herrn ein neues Lied (GL 409)

L: Vertrauen wir Gott unser Leben und unser Schicksal an. Wir sind mit ihm und untereinander verbunden. Das Licht der Kerze ist ein Zeichen, dass Jesus Christus bei uns ist.
Bevor wir das Wort Gottes hören, wollen wir in Stille unser Leben bedenken: Wir dürfen uns über das freuen, was uns gelungen ist. Wo wir versagt oder etwas Gutes unterlassen haben, bitten wir um Verzeihung und wir schenken Vergebung, sodass ein Neuanfang möglich ist. 

Kurze Stille 

L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich!

G: Barmherziger Gott, Jesus ist für die Menschen da, wenn seine Hilfe erbitten. Stärke unser Vertrauen, dass auch wir Hilfe und Heilung finden, wenn wir zu dir rufen. Darum bitten wir im Heiligen Geist.

A: Amen.

 

Wort Gottes

B: +Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1,40-45)

Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will - werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat - ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles - inwiefern?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie das Bild – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus? Passt es zum Bibeltext / zum heutigen Fest – inwiefern? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

M / alle: Lied Herr, deine Güt ist unbegrenzt (GL 427)

L: Bekennen wir nun unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ... 

 

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott heute danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir! 

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

 

Abschluss

M / alle: Lied Te Deum laudamus (GL 407)

G: Guter Gott, lange schon sehnen wir uns danach, unser soziales Leben, wie wir es kannten, wieder aufnehmen zu können. Mit dem Aussätzigen verbindet uns die Erfahrung, von anderen isoliert zu sein, Kontakt und Berührung vermeiden zu müssen. Wir bitten dich, stärke uns und schenk uns Hoffnung und Durchhaltevermögen, sodass wir mit Zuversicht die Zeit erwarten, in der wir uns wieder frei begegnen können. Dann werden wir nicht schweigen wollen, sondern unserer Freude kraftvoll Ausdruck verleihen.

L: Dazu segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
+ der Vater, durch den Sohn im Heiligen Geist. A: Amen. 

 

Miteinander essen und trinken!

Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück bzw. Brunch. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen! 

  

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