29. November 2020 - Erster Adventsonntag

Wir feiern den 1. Advent und es beginnt mit dem Aufruf zur Wachsamkeit und zur Aufmerksamkeit. Werden wir die Ankunft Gottes bei uns Menschen wahrnehmen, wenn es so weit ist? Wo finden wir Spuren der Gegenwart Gottes in unserer Welt? Wo gilt es, geistesgegenwärtig zu sein, wachsam und aufmerksam?

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zur sonntäglichen Feier auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden:
    2020-11-29_Advent01  (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2020-11-29_Advent01-word (.docx-Datei zum Bearbeiten)
    coffee-2439897_1920  (Bild / Pixabay)

Aus den Pfarren - für die Pfarren:

                                                                              

Vorbereitung

Wer ist da?
Wer kann welche Aufgabe übernehmen?  

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

Bitte bereitstellen: 

  • Adventkranz oder Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden
  • Schale mit Weihwasser – wenn vorhanden

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es - wie für jede andere Feier auch - ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 1. Adventsonntag / der erste Sonntag im neuen Kirchenjahr / Lesejahr B.
  • Auf dem Adventkranz wird die erste Kerze entzündet. Der Advent hat begonnen – wir gehen auf das Weihnachtsfest zu.
  • Wir feiern im kleinen Kreis, daheim, weil aufgrund des 2. Lockdowns bis zum 06.12.2020 keine allgemein zugänglichen Gottesdienste gefeiert werden.
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns zurzeit Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken uns?     

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Am heutigen Sonntag ist u. a. folgender Schrifttext vorgesehen: Markus 13,33-37 – siehe Einheitsübersetzung der Bibel oder online unter https://www.bibleserver.com/EU/ (Einfach die obige Bezeichnung in der Suche eingeben – die entsprechenden Textabschnitte erscheinen unterstrichen.)

Leitfragen dazu:     

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?    

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente:
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht.        

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche:
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen.        

L: Wir feiern den 1. Advent und es beginnt mit dem Aufruf zur Wachsamkeit und zur Aufmerksamkeit. Werden wir die Ankunft Gottes bei uns Menschen wahrnehmen, wenn es so weit ist? Wo finden wir Spuren der Gegenwart Gottes in unserer Welt? Wo gilt es, geistesgegenwärtig zu sein, wachsam und aufmerksam?

M / alle: Lied O Heiland, reiß die Himmel auf (GL 231) – gesungen oder gebetet:

O Heiland, reiß die Himmel auf, herab, herab vom Himmel lauf.
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloss und Riegel für. 

O Gott, ein Tau vom Himmel gieß, im Tau herab, oh Heiland fließ.
Ihr Wolken brecht und regnet aus den König über Jakobs Haus. 

O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd, dass Berg und Tal grün alles wird.
O Erd, herfür dies Blümlein bring, o Heiland, aus der Erden spring. 

O klare Sonn, du schöner Stern, dich wollten wir anschauen gern.
O Sonn, geh auf, ohn deinen Schein in Finsternis wir alle sein. 

(Text: Friedrich Spee, 1622)

 

Adventkranzsegnung
(Wenn Sie keinen Adventkranz haben – siehe unten, kursiv, bei: „Gebet am Beginn“) 

L: Der grüne Kranz wird uns durch den Advent begleiten. Er steht für den Kreislauf des Jahres, das Leben, die Gemeinschaft der Menschen und der ganzen Menschheit. Das Licht der vier Kerzen zeigt den Weg zur Weihnacht. Sie werden zum Zeichen der Hoffnung, dass nicht Dunkel und Tod, sondern Licht und Leben das letzte Wort haben werden. Je heller das Licht, desto näher das Weihnachtsfest.

M/alle: Kanon Mache dich auf und werde Licht (GL 219) – gesungen oder gesprochen

G: Guter Gott, du lässt uns Menschen in unserem Suchen nach Leben, Licht und Freude nicht allein. Darum schauen wir am Beginn dieses Advents auf dich, denn von dir erhoffen wir alles.

L entzündet die erste Kerze auf dem Adventkranz.

G: Wir preisen dich, guter Gott, du bist die Quelle allen Lebens. In deinem Sohn schenkst du uns Licht und Leben.

M/alle: Mache dich auf und werde Licht

G: Dein Geist erleuchte unsere Herzen, damit wir erkennen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.

A: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

M/alle: Mache dich auf und werde Licht

G: Guter Gott, segne diesen Kranz und die Kerzen. Sie sind Zeichen des Lebens, das wir von dir erwarten; ein Zeichen, dass du das Licht bist, das alle Finsternis erhellen kann. Sei du mit uns auf dem Weg, bewahre uns in deiner Liebe und in der Gemeinschaft untereinander. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder. A: Amen.

Der Adventkranz wird mit Weihwasser besprengt. 

 

Gebet am Beginn (=Alternative zur Adventkranzsegnung) 

G: Guter Gott, du lässt uns Menschen in unserem Suchen nach Leben, Licht und Freude nicht allein. Darum schauen wir am Beginn dieses Advents auf dich, denn von dir erhoffen wir alles. 

L entzündet die Kerze 

M/alle: Kanon Mache dich auf und werde Licht (GL 219) – gesungen oder gesprochen 

G:  Wir preisen dich, guter Gott, du bist die Quelle allen Lebens. In deinem Sohn schenkst du uns Licht und Leben. 

M/alle: Mache dich auf und werde Licht 

G: Dein Geist erleuchte unsere Herzen, damit wir erkennen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind. 

M/alle: Mache dich auf und werde Licht 

A: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. A: Amen. 

 

Wort Gottes

B: + Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 13,33-37)
Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam! 

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus dem Evangelium spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie auch das Bild – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was daran spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus? Passt es zum Bibeltext / zum heutigen Fest - inwiefern? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

L: Bekennen wir unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ...       

 

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott in dieser Zeit danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir!          

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser wird als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

 

Abschluss

M / alle: Lied Wir sagen euch an (GL 223, 1. Strophe)

Segensgebet  

L: Guter Gott und Vater, lass uns zuversichtlich die Adventzeit beginnen – im Vertrauen darauf, dass unsere Sehnsucht nach Licht und Leben bei dir gut aufgehoben ist. Segne und begleite uns in allem, was uns in den kommenden Tagen und Wochen begegnen wird.
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
A: Amen.        

 

Miteinander essen und trinken!

Wir bereiten nun das gemeinsame Mahl zu und danken jenen, die es bereitgestellt haben.
Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.         

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor (siehe: Vorbereitung anhand von drei Fragen) und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen!

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