13. April 2020 - Ostermontag

Zuhause gemeinsam beten und feiern.

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für den Ablauf, samt Anleitung zur Durchführung.
  • Alle Unterlagen auch als PDF-Dateien zum Downloaden und Ausdrucken
  • Weitere Hinweise und Ideen für die Feier daheim

 

Vorbereitung

Um gemeinsam zu beten braucht es - wie für jede andere Feier auch - ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freunden oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was feiern wir?  

  • Ostermontag - Begegnung(en) mit dem Auferstandenen
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

  • Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken uns?
  • Was gibt uns dennoch Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns? 

Für die Beantwortung der dritten Frage brauchen wir die Bibel: als Buch oder online unter https://www.bibleserver.com/EU/ - einfach in der Suche eingeben: Lukas 24,13-35 (die entsprechenden Textabschnitte erscheinen unterstrichen).
Sehen wir uns das Evangelium vom Emmausgang an und fragen wir uns:    

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?

Anmerkung:
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht. 

 

Ablauf der Feier

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen? 

  • Leitung / den Ablauf gewährleisten = L: … (Namen einsetzen)
  • den Bibeltext vorlesen = B:
  • die Gebete sprechen = G:
  • Musik / Lied(er) anstimmen = M: … z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

Bitte bereitstellen: 

  • Große Kerze / Osterkerze, Zünder

 

Eröffnung

L (Leiter/in): + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen. 

L: Wir feiern den Ostermontag und hören von den ersten Begegnungen mit dem Auferstandenen als zunächst verwirrende, verunsichernde Erfahrung. Wie können wir Jesus in unserem Leben begegnen und seinen Frieden in die Welt hineintragen? Gerade auch in einer Zeit, die uns vor bisher ungekannte Herausforderungen stellt, dürfen wir darauf vertrauen, dass der Auferstandene mitten unter uns ist.

L entzündet die Osterkerze bzw. ein große Kerze.

Bringen wir unser Leben vor Gott: Freude und Zuversicht, Kummer und Sorgen, was gelungen ist, wo wir versagt haben oder anderen etwas schuldig geblieben sind. (Dies kann in Stille geschehen oder auch ausgesprochen werden.)
A: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich! 

M / alle: Lied Manchmal feiern wir (Gotteslob, Nr. 472)

L: Guter Gott und Vater, Christus ist von den Toten auferstanden und seinen Jüngerinnen und Jüngern in verschiedener Weise begegnet. Schenke uns den Mut, unser Leben aus der Begegnung mit Jesus Christus heraus zu gestalten, sodass dein österlicher Friede Gestalt gewinnt und die Freude uns begleitet.
A: Amen, Halleluja! 

Wort Gottes

B: + Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 24,13-35)
Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. 

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus dem Evangelium bewegt mich? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Unsere Antwort – Dank und Bitte

G: Wofür können/wollen wir Gott in dieser Situation danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
M / alle: Lied dazu bzw. zwischen den Dank-Worten: Laudate omnes gentes (GL 386)
oder gesprochen: Dank sei dir!   

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die, die es am schlimmsten trifft: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für Menschen auf der Flucht: …
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde,
    die sich momentan nicht wie gewohnt versammeln kann: …
  • Für uns selbst: …

A (Antwort jeweils dazwischen): Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ...
(oder das Vater unser wird als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen). 

Abschluss

M / alle: Lied Halleluja, lasst uns singen (Gotteslob, Nr. 837)

Segensgebet
L: Barmherziger Gott, segne und behüte uns, sei unsere Hilfe und unsere Kraft, schenke uns ein friedvolles und zuversichtliches Herz, dass sich die österliche Freude in uns und durch uns entfalten kann.
A: Amen, Halleluja! 

 

Miteinander essen und trinken!

Wir stärken uns anschließend beim gemeinsamen Mahl und danken denen, die es zubereitet haben.
Wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen, sind wir versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.  

Bitte laden Sie dazu auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Weitere Informationen

PDF-Datei zum Downloaden und Ausdrucken: 

Weitere Hinweise und Ideen für die Feier daheim

Was heißt gemeinsam Gottesdienst feiern?
Form und Gestaltung des Gottesdienstes sollen ermöglichen, dass sich die Wirklichkeit Gottes und die Wirklichkeit der Menschen begegnen. In Worten, Zeichen und Handlungen wird zum Ausdruck gebracht, was das Leben der Menschen ausmacht und wie Gott zu den Menschen ist. 
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