Die Feier der Firmung

Der Firmgottesdienst ist ein lebendiger Gottesdienst der ganzen Gemeinde.

Der Gottesdienst in dem die Firmbewerber*innen das Sakrament der Firmung empfangen ist ein Höhepunkt für die ganze Gemeinde. (Junge) Menschen werden von Gott gestärkt und gesendet.
Die ganze Gemeinde ist ausdrücklich eingeladen, an diesem Fest aktiv teilzunehmen. Die versammelten Gläubigen machen deutlich, dass die Firmlinge mit dieser Aufgabe nicht allein sind. Die Gemeinschaft aller Getauften steht ihnen zur Seite. 

Gefirmt zu sein bedeutet, dass die Firmlinge nun gesalbt und gesendet sind, um die Frohe Botschaft in ihrem Leben zu verkündigen und um Zeugnis für ein Leben aus dem christlichen Glauben abzulegen.

Dies kann am Ende der Firmfeier, nach der Segensbitte, in besonderer Weise geschehen: 

  • Die Firmlinge werden einzeln beim Namen gerufen. Sie treten aus der Bank heraus in den Mittelgang.
  • Der Firmspender spricht: N., der Geist Gottes sendet dich zu den Menschen. Geh‘ und verkünde die Botschaft des Friedens und der Versöhnung.
  • Anschließend verlässt der Firmling die Kirche.

Für konkrete Fragen und weiterführende liturgische Ideen steht dir unsere Referent*innen für Firmpastoral und Liturgie gerne zur Verfügung.

Firmtermin

In unserer Diözese finden die meisten Firmungen zwischen Ostern und Schulschluss statt. Die Oster- bzw. Pfingsttage bieten sich theologisch in besonderer Weise für die Firmung an.

Osternacht
In der Urkirche wurden Erwachsene durch Taufe und Firmung in der Osternacht in die Mahlgemeinschaft der Kirche aufgenommen. Durch historische Entwicklungen haben sich diese zwei Feiern voneinander losgelöst. Die Spendung des Firmsakramentes in der Osternacht knüpft an die Praxis der frühchristlichen Gemeinden an und verdeutlicht den Zusammenhang von Taufe, Firmung und Eucharistie. 

Um die verdichtete Liturgie der Osternacht nicht zu überfüllen, kann anstatt der Firmung das Taufbekenntnis der Firmbewerber*innen in dieser Feier abgelegt werden. Die Firmung erfolgt in den Wochen darauf (ohne Taufbekenntnis der Firmbewerber*innen).

Ostermontag
Die Erfahrung der Emmausjünger am Ostermontag ist u. a. passend für Spendung der Firmung. Die Jünger erkannten den Herrn beim Brechen des Brotes. Danach kehrten sie nach Jerusalem zurück und verkündeten den Auferstandenen.
Diese Bibelstelle verdeutlicht, dass die Mahlgemeinschaft (= Eucharistie) die Grundlage für die Verkündigung ist. Gefirmt zu sein bedeutet, zu seinen eigenen Entscheidungen zu stehen und die christliche Botschaft weiterzutragen.
Nach der Firmung am Ostermontag bietet sich ein Emmausgang in Form einer kleinen Prozession durch den Ort mit anschließender Agape an. 

Pfingstsonntag / Pfingstmontag
Die Aussendung des Heiligen Geistes auf die Jünger*innen der Urgemeinde konkretisiert das Wirken des Heiligen Geistes. Er ruft das Volk Gottes hinaus in die Welt.