Jugendsozialaktion "72 Stunden ohne Kompromiss" gestartet

Am Mittwoch Nachmittag startete am Hauptbahnhof Innsbruck die österreichweite Jugendsozialaktion "72 Stunden ohne Kompromiss". In Tirol nehmen weit mehr als 400 Jugendliche daran teil. Sie werden innerhalb von 72 Stunden 35 soziale Projekte durchführen.

„Von 19. bis 22. Oktober 2016 wird unser Land zum Schauplatz gelebter Solidarität. Denn dann werden das Engagement und die geballte Tatkraft von tausenden Jugendlichen in hunderte Sozialprojekte in ganz Österreich fließen“, verkündet Sophie Matkovits, ehrenamtliche Vorsitzende derKatholischen Jugend Österreich.

Mehr als 400 Jugendliche in 35 Projekten 

Dem Aufruf "Schalt dich ein“ folgen Jugendgruppen, Schulklassen, viele Einzelpersonen sowie einige Lehrlingsbetriebe. Allein in Tirol haben sich über 400 Jugendliche angemeldet. Sie zeigen in den kommenden Tagen durch ihr kompromissloses Zupacken und ihre freiwillige Arbeit in 35 Projekten, dass soziales Engagement Spaß macht und wie einfach es ist, zu helfen und so ein kleines Stück Realität zu verändern.

Jakob Bürgler: „Jugendliche werden zu Botschaftern der Barmherzigkeit“ 

„Und haben Sie keine Angst vor der Barmherzigkeit - so Papst Franziskus im Juli in einer Videobotschaft. Er ruft Jugendliche dazu auf, Werke der Barmherzigkeit ganz konkret werden zu lassen. 72 Stunden ohne Kompromiss bietet einen solchen Weg der Barmherzigkeit, auf dem die Entwicklung eigener Ideen mit der tätigen Nächstenliebe verbunden und in eine tragende Gemeinschaft eingebunden werden. Lasst euch von der Barmherzigkeit berühren, damit auch ihr durch eure Projekte zu Botschaftern der Barmherzigkeit werdet in unserer so verwundeten Welt. Ich bin dankbar, dass sich Jugendliche mit 72h ohne Kompromiss in unserer Gesellschaft einbringen und mit ihren Talenten konkret helfen. Vergelt´s Gott für alles, was im Dienst an der Kirche und an der Zivilgesellschaft – vor allem durch eure Projekte - geleistet wird“, bedankt sich Diözesanadministrator Jakob Bürgler bei den teilnehmenden Jugendlichen.

Georg Schärmer: „Leuchtturmprojekt zur Sozialentwicklung“ 

"Wenn es darum geht, jungen Menschen eine Chance zu bieten, ihre Kraft, ihre Talente und ihre Solidarität zu zeigen, darf es keine Kompromisse geben. Sie ihnen vorzuenthalten untergräbt unsere Zukunft. 72 Stunden ohne Kompromiss ist ein Leuchtturmprojekt zur Sozialentwicklung“, so Caritasdirektor Georg Schärmer. 

Gelebte Vielfalt im Mittelpunkt 

2016 geht es bei „72 Stunden ohne Kompromiss“ speziell um die Vielfalt des Lebens. Gemeinsam mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu kochen, Krebspatientinnen eine Freude zu bereiten, das Anlegen eines Sinnesweges für Seniorinnen und Senioren oder das gemeinsame Gestalten von Upcycling-Produkten mit Menschen mit Suchterkrankung sind nur einige der Erfahrungen, die die Jugendlichen während des Projekts machen. Das Erlebtewirkt über die Aktion hinaus in den jungen Menschen nach und schafft die Basis für ein gutes Miteinander.

Anerkennung und Dank 

Soziallandesrätin Christine Baur gratulierte in ihremStatement den jungen Menschen zu ihrem Einsatz im Rahmen des Sozialprojektes. „Ich wünsche euch viel Kraft und Begeisterung in diesen 72 Stunden“, so Bauer an die Jugendlichen.

Bildungslandesrätin Beate Palfrader zeigt sich erfreut darüber, dass im Sozialprojekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ junge Menschen „zeigen, was sie leisten können, dass sie sich ehrenamtlich engagieren und dabei sozial denken und handeln.“ 

Für Sozialstadtrat Ernst Pechlaner ist „72 Stunden ohne Kompromiss“ „ein Projekt, das den sozialen Zusammenhalt fördert und das Umweltbewusstsein schärft“. Wir brauchen junge Menschen, die sich für eine friedvolle und solidarische Welt einsetzen“, so Pechlaner.

Martin Reiter, Vertreter des Hauptsponsors Tiroler Versicherung, richtete sich direkt an die Jugendlichen: „Ihr lernt viel in diesem Projekt und wachst über euch hinaus. 72 Stunden ohne Kompromiss ist die Königsklasse aller Challenges“, so Reiter.

Österreichs größte Jugendsozialaktion wird von der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 veranstaltet und findet dieses Jahr bereits zum achten Mal statt.

„72 Stunden ohne Kompromiss“ lässt sich auch über den Hashtag #72h und über die interaktive Österreichkarte auf der Homepage www.72h.at<http://www.72h.at> verfolgen. 

Auf dem Bild v. li: Diözesanadministrator Jakob Bürgler, StR Ernst Pechlaner, LR Beate Palfrader, LR Christine Baur, Verena Plank (youngCaritas Tirol), Sophie Matkovits (Vorsitzende Katholische Jugend Österreich), Johanna Fehr (Katholische Jugend, Koordinatorin 72 Stunden ohne Kompromiss), Martin Reiter (Tiroler Versicherung). Foto: Diözese Innsbruck/Hölbling 

Auftakt zu 72 Stunden ohne Kompromiss in der Halle des Innsbrucker Hauptbahnhofs.