Tirol und Südtirol ehrten verdiente BürgerInnen

Der 15. August steht traditionell im Zeichen des Dankes und der Anerkennung verdienter Tiroler und Südtiroler BürgerInnen.

Landeshauptmann Günther Platter und sein Südtiroler Amtskollege Landeshauptmann Arno Kompatscher nahmen am Hohen Frauentag, dem 15. August, gemeinsam die Verleihung von Verdienstkreuzen, Verdienst- und Lebensrettermedaillen sowie Erbhofurkunden in der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck vor.

„Am Hohen Frauentag schenken wir den Menschen die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich tagtäglich für ihre Leistungen und Taten verdienen würden“, sagte LH Platter in seiner Ansprache vor den Festgästen. „Unsere Gesellschaft – jedenfalls unsere Gesellschaft hier in Tirol – ist so lebendig und so solidarisch wie wohl keine andere in der Geschichte. Und das liegt ganz wesentlich an den Menschen, die wir heute ehren. Das sind Menschen, die sich in den Dienst anderer stellen. Diese Menschen füllen die Städte, Dörfer und Gemeinden mit Leben und schenken der Bevölkerung mit ihrer Zeit ihr wertvollstes Gut.“

So arbeiten derzeit die freiwilligen HelferInnen der Feuerwehr oder der Bergrettung auf Hochtouren. „Die Unwetter und Murenabgänge dieses Sommers verlangen von unseren Einsatzkräften und freiwilligen Helferinnen und Helfern erneut einen gewaltigen Einsatz ab, der zum Teil mit einem hohen Risiko verbunden ist“, unterstrich LH Platter. „Doch auch die Hilfsbereitschaft und die Solidarität in der Bevölkerung sind immer wieder beeindruckend.“ Deshalb sei es während der Flüchtlingswelle nur mithilfe der Bevölkerung gelungen, diese Krise zu meistern. Nun liege für den Landeshauptmann die nächste Herausforderung in der Integration in die Gesellschaft.

Auch LH Arno Kompatscher unterstrich den Wert des Ehrenamtes: „Allen Geehrten ein großes ‚Vergelt’s Gott‘ für den Einsatz am Nächsten und für das Gemeinwohl, für ihren Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und für das Hochhalten und Weitergeben gemeinsamer Werte.“

 

Unterstützung, wo sie benötigt wird 

Ehrenamtliches Engagement betrifft alle Lebensbereiche. In Tirol sind unzählige Ehrenamtliche in den verschiedensten Vereinen vom Sozial- und Gesundheitsbereich bis zum Kunst-, Kultur- und Gemeinwesensektor aktiv – allein die 359 Feuerwehren zählen mehr als 32.600 Mitglieder. Darüber hinaus haben die Freiwilligenzentren in den Tiroler Bezirken seit der Gründung 2014 rund 1.700 Personen in unterschiedlichste Bereiche vermittelt. Und ein weiterer Höhepunkt des freiwilligen Engagements erfolgte am diesjährigen Freiwilligentag am 17. März, am dem rund 500 Personen teilnahmen, um an 62 Projekten von Reutte bis Lienz teilzunehmen. „Wir haben so viele Beispiele, die zeigen, was Ehrenamt für die Menschen in Tirol bedeutet. Das macht mich stolz und freut mich von ganzem Herzen“, betonte LH Platter abschließend.

Unter anderem gehörte Schwester Johanna Neururer aus Rum zu den Geehrten. Neururer wurde das Verdienstkreuz verliehen. Sie ist Verdienstete um das Sozialwesen, insbesondere um die Initiative "Tirol hilft Ukraine". Zur Feier des Tages veranstalteten die Kreuzschwestern ein gemütliches Beisammensein im Sanatorium Hochrum.

Die geehrte Schwester Johanna Neururer bei der Festfeier der Kreuzschwestern Bild: Diözese Innsbruck/Weingartner