Mission heißt Gottes Liebe verkünden und leben

Österreichische Bischöfe rufen in Hirtenwort zum "Weltmissions-Sonntag" am 22. Oktober zur Hilfe für Kenia auf

Christliche Mission ist nur dann wirksam, "wenn sie Gott als Liebe verkündet und diese Liebe für alle Mitmenschen konkret erfahrbar macht": Das betonen die österreichischen Bischöfe in ihrem Hirtenwort zum "Weltmissions-Sonntag", den die Kirche weltweit am kommenden Sonntag, 22. Oktober, begeht. "Die göttliche Barmherzigkeit und die christliche Nächstenliebe sind die treibende Kraft jeder Mission", schreiben die Bischöfe weiter und rufen die Gläubigen zu Gebet und Spende als Formen konkreter Nächstenliebe auf. Im Fokus dabei steht heuer Kenia, das "von einer entsetzlichen Hungersnot und dem sich ausbreitenden Islamismus" bedroht ist.

 

Wo Hass und Terror Zwietracht säen, muss die Kirche Versöhnung und Frieden stiften 

In Kenia, dem diesjährigen Beispielland für Projekte der Päpstlichen Missionswerke (Missio), leide der Norden und Westen des Landes unter der Dürre. Gleichzeitig sei die islamistische Al-Shabaab-Miliz eine anhaltende Bedrohung. Vor diesem Hintergrund halten die Bischöfe im Blick auf das Wirken der Kirche fest: "Wo Hass und Terror Zwietracht säen, muss sie Versöhnung und Frieden stiften, dort, wo sich Hunger und Dürre breitmachen, muss sie alles Menschenmögliche tun, um auf dieses Leiden aufmerksam zu machen und es zu lindern."

 

Missionarische Aufbrüche braucht es auch in Österreich 

Der Platz der Kirche sei "an der Seite der leidenden Menschen", auch dann, "wenn der Staat, die Gesellschaft und sogar viele internationale Hilfsorganisationen bereits aufgegeben haben". Damit die Kirche in den von Krisen gebeutelten Ländern wirken könnten brauche sie Unterstützung und Solidarität "durch unser Gebet und unsere Spenden", so die Bischöfe in ihrem Aufruf an die Gläubigen.

Eine Stärkung missionarischer Aufbrüche braucht es aus Sicht der Bischöfe aber auch in Österreich: Weil die Weitergabe des Glaubens an nachfolgende Generationen keineswegs mehr selbstverständlich sei, gelte es auf Papst Franziskus zu hören, der an die Adresse von "Missio" gesagt hatte: "Fangt mit dem Gebet an! Versetzt Eure Heimat in eine missionarische Aufbruchsstimmung". Dieser Wunsch stehe auch hinter der von den Päpstlichen Missionswerken in Österreich gestarteten Gebetsbewegung "Gott kann". Sie sei von der Überzeugung getragen, dass "für Gott nichts unmöglich ist, wenn wir ihn darum bitten".

Der Hirtenbrief der Bischöfe soll bei den Gottesdiensten zum "Weltmissions-Sonntag" am 22. Oktober verlesen werden. Dieser ist nach Angaben der Päpstlichen Missionswerke die größte Solidaritäts- und Umverteilungsaktion der Welt. Er wurde von Papst Pius XI. 1926 offiziell eingeführt. In der katholischen Kirche in Österreich und international wird am "Sonntag der Weltmission" in Kollekten für die 1.200 ärmsten Diözesen weltweit gesammelt. Die "Missio"-Sammlung ermöglicht die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in diesen Diözesen. Beispielland der Sammlung ist heuer Kenia.

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Am 22. Oktober ist der Weltmissionssonntag. In Kollekten wird für die 1.200 ärmsten Diözese weltweit gesammelt. Bild: pixabay