Merken, wie gut das tut

Monika Draschl ist seit zehn Jahren im Pfarrgemeinderat der Osttiroler Gemeinde Tristach tätig, seit fünf Jahren dessen Obfrau. Im Gespräch, das Maria Radziwon für die diözesane Wochenzeitung Tiroler Sonntag geführt hat, erzählt sie, was sie im Blick auf die kommenden PGR-Wahlen am 19. März bewegt.

„Ich hab einfach Freude daran!" Monika Draschl, die verheiratete Mutter von zwei Töchtern, ist nicht nur in der Pfarre aktiv, sondern auch im Gemeinderat vertreten. „Die Dinge kommen auf mich zu, das spüre ich immer wieder in meinem Leben“, blickt Monika Draschl dankbar auf viele Erfahrungen zurück. 

„Obwohl ich in Tristach geboren bin, habe ich am Pfarrleben erst teilgenommen, als ich Tischmutter bei der Erstkommunion meiner älteren Tochter Verena wurde.“ Anschließend engagierte sich die Verkäuferin, die unter anderem auch bei der Pflege von älteren Familienmitgliedern Aufgaben übernimmt, in der Katholischen Jungschar. 

Immer mehr hineingewachsen. Vor zehn Jahren kam die Anfrage für eine Kandidatur bei der damaligen Wahl des Pfarrgemeinderates: „Zuerst war ich mit der Frage sichtlich überfordert. Was ist denn da zu tun? Die Antwort werde ich auch nie vergessen: Eigentlich nicht viel, hie und da einen Kuchen backen. Das kann ich, dachte ich mir.“ 

Monika Draschl lacht, wenn sie daran zurückdenkt. Dass das Engagement weit über das Kuchenbacken hinaus geht, war ihr schon damals bewusst: „Ich habe dann an einem Pastoralkurs teilgenommen. Auch hatten wir eine Glaubensmission mit zwei Patern. Ich bin immer mehr hineingewachsen und habe gemerkt, wie gut mir das tut. Und wie viel Kraft ich aus dem Glauben schöpfen kann.“ Die Osttirolerin ist dankbar für die Gemeinschaft im Pfarrgemeinderat: „Jeder bringt sein Talent ein und ist mit Begeisterung dabei, so konnten wir tolle Projekte umsetzen!“ Dazu zählen „Die Lange Nacht der Kirchen“, Wallfahrten über den Kofel nach Maria Luggau oder am frühen Morgen nach Lavant. Auch die liturgische Gestaltung eines Osterkreuzwegs und eines Weihnachtswegs für Kinder in der Pfarre sind aus der guten Zusammenarbeit im Pfarrgemeinderat hervorgegangen. 

Kindern eine Heimat geben. Besonders ans Herz gewachsen ist Monika Draschl das „Frühstück im Dorf“. Entstanden ist das Projekt aus der Erfahrung, „dass es eigentlich kaum Angebote für junge Eltern mit ihren kleinen Kindern in der Pfarrgemeinde gibt. Und so habe ich gemeinsam mit Sylvia Payer ein Mal im Monat ein Frühstück organisiert“. Mit Hilfe von WhatsApp werden die Termine ausgemacht, man trifft sich im Gemeindezentrum. Das Programm: Einfache Spiele, Zeit füreinander… zum Feinhaben, zum Miteinanderreden. Es sei nicht immer einfach, mit kleinen Kindern in der Pfarre eine Heimat zu finden, ist sich die Tristacher PGR-Obfrau bewusst. Und so sieht sie das Angebot des „Frühstück im Dorf“ als Möglichkeit, um Kontakt zur Pfarre zu knüpfen. 

Hoffnung auf gute Gemeinschaft. Im Blick auf die Pfarrgemeinderats-Wahlen am 19. März wünscht sich Monika Draschl ein gutes Team: „Ich hoffe, dass wir wieder eine gute Gemeinschaft bilden, positive Impulse einbringen und umsetzen können." Für die Tristacherin ist der Pfarrgemeinderat eine Möglichkeit, aktiv Kirche mitzugestalten: „Die Pfarre sollte ein Platz sein, wo jeder eine Heimat finden und sich wohl fühlen kann. Deshalb hoffe ich auch, dass sich viele an der Wahl am 19. März beteiligen und uns damit bestärken aktiv weiter zu machen.“

„Wir können etwas bewegen“. Diözesanadministrator Jakob Bürgler lädt alle Gläubigen ein, an der Pfarrgemeinderatswahl teilzunehmen: „Stellen wir die Wahl unter den Segen, der von Gott her kommt. Dann werden wir erkennen: Wir sind reicher als wir denken, wir können etwas bewegen.“ Und er lädt ein, sich „ge­genseitig mit der frohen Botschaft zu ermutigen, dass Gott in all unseren Nöten und Fragen mit uns ist."

Dieses Interview ist in der Ausgabe Nr. 10 des Tiroler Sonntag vom 9. März 2017 erschienen.

Das „Frühstück im Dorf“ – eine Initiative, die aus der guten Zusammenarbeit im Pfarrgemeinderat von Tristach hervorgegangen ist. PGR-Obfrau Monika Draschl (vorne sitzend) mit den Mamas und ihren Kindern.