Mariahilf: Besinnung auf einen alten Brauch

Vor 250 Jahren fand die erste Fronleichnamsprozession in Innsbruck-Mariahilf statt
Vortrag von Univ.-Prof. Roman Siebenrock

Vor 250 Jahren fand in Innsbruck-Mariahilf die erste Fronleichnamsprozession statt. Aus der mittelalterlichen Schaufrömmigkeit erwachsen, wurde der „feierliche Umgang“ nach innen zu einer Selbstdarstellung der Gemeinde und der Stadt. Nach außen hin grenzte man sich gegenüber den Protestanten ab.

Über die erste Prozession am 19. Juni 1767, sie dauerte drei Stunden, heißt es in der Pfarrchronik von Hötting: 

„Es begleiteten auch die Procession einige Cavalliere und Namen nebst den Jüngsten mit ihren schönen Fahnen der Zahl nach 10, der äußere Stattrat von 12 Persohnen in schwarzer Kleidung und sehr zahlreiche Volk sowohl Mans- als weiblichen Geschlechts. Voran giengen die Stattschuelkinder mit ihren Standarten und 3 Geistlichen, denen die Zünfte folgten …“

 

Vortrag von Univ.-Prof. Roman Siebenrock: „Zum Segen werden“. Wie zeitgemäß sind Prozessionen? 

Wie zeitgemäß sind Prozessionen? Ist eine solche Selbstdarstellung heute noch zeitgemäß?

Natürlich ist sie schön, feierlich, farbenfroh und eine kulturelle Tradition, die wir nicht missen möchten.

Können wir diese aber noch im Glauben mittragen und daher auch erneuern?

Nur aus der Mitte des eucharistischen Geschehens und der Sendung Jesu Christi ist dies möglich. Das meint jedenfalls der Vortragende und lädt in einem Vortrag zur geistlichen Erneuerung des Festes ein.

 

Mit diesen Fragen setzt sich der Innsbrucker Theologe Univ.-Prof. Dr. Roman Siebenrock am Mittwoch, 31. Mai, 19 Uhr, im Pfarrsaal Mariahilf (Dr. Sigismund Epp-Weg 6) auseinander. Thema des Vortrags: „Zum Segen werden“. 

Fronleichnam in Mariahilf im Jahr 2012, Bild: Pfarre Mariahilf/Aistleitner