Grenzerfahrung mit offenem Ausgang

Drei Skulpturen des Innsbrucker Künstlers Georg Loewit sind während der Fastenzeit im Innsbrucker Dom zu sehen. Die Installation „Open End“ wird am Aschermittwoch, 14. Februar, um 19 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes mit Bischof Hermann Glettler eröffnet – Künstlergespräch am Freitag, 23. März um 17 Uhr

Während der Fastenzeit laden Generalvikar Propst Florian Huber und der Arbeitskreis „Kunstraum Kirche“ auch heuer wieder zu einer Begegnung mit zeitgenössischer Kunst im Innsbrucker Dom ein. Ab Aschermittwoch, 14. Februar, sind im Kirchenraum drei Skulpturen des Innsbrucker Künstlers Georg Loewit zu sehen. Die profanen Figuren treten in Beziehung zum barocken Kirchenraum mit seinen Heiligenfiguren und zu den Besuchern des Doms. Die Installation lädt ein, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu erweitern und auf neue Weise mit dem Kirchenraum in Beziehung zu treten.

„Open End“ heißt der Titel der künstlerischen Installation, die aus drei überlebensgroßen Skulpturen aus gebürstetem Aluminium besteht. Diese „Protagonisten“ wurden von Loewit nach Fotografien gestaltet, die er auf seinen Reisen gemacht hat. Aus den Bildern greift Loewit einzelne Menschen heraus und gestaltet aus ihnen Figuren, die in ihrem Erscheinungsbild jeweils einen eigenen Typus verkörpern. Während die Rückseite der Skulpturen figural ausgestaltet ist, präsentiert sich die Vorderseite als glatte Fläche. Das unerwartete Fehlen der Vorderansicht lässt genau jene Projektionsfläche entstehen, die den Betrachter zu eigenen Wahrnehmungen und Assoziationen einlädt. Mit dieser Technik widmet der Künstler dem umgebenden Raum und dem Besucher die gleiche Aufmerksamkeit wie der Gestaltung der Skulptur selbst. Die drei Werke, die ohne den Schutz einer Nische im sakralen Raum stehen, treten im Innsbrucker Dom in einen Dialog mit den barocken Heiligenstatuen und mit den Besuchern. Der Titel „Open End“ weist auf die unbegrenzten Assoziationsmöglichkeiten angesichts eines scharf umrissenen Endes der Skulpturen hin. Die Installation wird so zum Sinnbild zentraler menschlicher Fragestellungen in den 40 Tagen der Fastenzeit.

Aschermittwoch-Gottesdienst um 19 Uhr im Dom 

Die Installation „Open End“ des Innsbrucker Künstlers Georg Loewit wird im Rahmen eines Gottesdienstes mit Bischof Hermann Glettler mit Auflegung des Aschenkreuzes am Aschermittwoch um 19 Uhr im Innsbrucker Dom eröffnet. Generalvikar Propst Florian Huber und der Arbeitskreis „Kunstraum Kirche“ laden Künstler und Kunstinteressierte ganz herzlich zur Mitfeier ein. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Mitfeiernden zur Fastensuppe im Pfarrsaal eingeladen.

Künstlergespräch mit Georg Loewit 

Am Freitag, 23. März um 17 Uhr steht Georg Loewit im Innsbrucker Dom für ein Gespräch über sein Kunstprojekt zur Verfügung.

Informationen zu Georg Loewit auf www.loewit.at

 

Weitere Bilder von der Installation: 

https://photos.app.goo.gl/FcA9NegPJFjthWf72 

 

Georg Loewit (li.) und Florian Huber präsentierten am Dienstag die Kunstinstallation für die Fastenzeit 2018.